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Das Hamburger Omnibus-Flotille soll bis 2032 elektrifiziert sein.

Das Vollausbau der Ernestittelung des Hamburger Omnibus-Bestandes scheint verzögert zu sein. Es gibt Finanzierungs- und Raumprobleme für die Depots.

Neue Depots für Elektrobusse benötigen große Flächen
Neue Depots für Elektrobusse benötigen große Flächen

Mobilitätswende - Das Hamburger Omnibus-Flotille soll bis 2032 elektrifiziert sein.

Die völlige Elektrifizierung aller Hamburger Omnibusse wird später erfolgen als ursprünglich geplant. "Die Omnibusflotten von Hochbahn und VHH sollen bis 2030 in Busse mit emissionsfreien Antrieben umgewandelt sein," lautete es noch in einer Senatsbeschluss vom 11. September 2019. Allerdings gibt Hochbahn jetzt an, dass die Umwandlung "bis in die frühen 2030er Jahre" abgeschlossen sein soll. Finanzdirektor Merle Schmidt-Brunn nennt das Jahr 2032. Bis dahin sind die bestehenden Diesel-Omnibusse "herrlich nutzbar".

Die Verkehrsgesellschaften Hamburg-Holstein (VHH) geben keinen konkreten Termin mehr an. Im Herbst des vorigen Jahres hatte der Geschäftsführer Lorenz Kasch noch erklärt: "Wir wollen in Hamburg mit allen Bussen und Zügen lokal emissionsfrei sein bis 2030."

Probleme mit Finanzierung und Raum

Das anspruchsvolle Projekt stellt Herausforderungen. Die Fördermittel des Bundes enden im Mitteljahr 2025. Bis dahin deckte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur 80 Prozent der zusätzlichen Kosten für einen E-Bus, was ungefähr das Doppelte der Kosten eines Diesel-Omnibus beträgt. Kasch berichtet von Verspätungen bei der Errichtung von Depots. Die zahlreichen Ladeanlagen, Werkstätten und Unterwerkanschlüsse für die Stromversorgung erfordern große Flächen. "Das ist nicht immer trivial", sagt Kasch. Der Geschäftsführer appelliert an die Gemeinden und Bezirke, der Depot-Bau stärker zu unterstützen.

Die ursprüngliche Umweltpolitik in Hamburg zielte auf die völlige Elektrifizierung beider Omnibusflotten von Hochbahn und VHH bis 2030. Aufgrund von Finanzierungs- und Raumengpässen ist die völlige Elektrifizierung der Hamburger Omnibusse auf die frühen 2030er Jahre verschoben. Dieser Verspätung bedarf auch das Straßenbahnnetz, da seine elektrische Infrastruktur mit den Buslinien verknüpft ist. Der Klimakrise wird durch den Wandel zu erneuerbaren Energiequellen in der Verkehrsbranche, wie die Elektrifizierung von Buslinien, zunehmendes Gewicht gelegt.

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