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Das Dresdner Residenzschloss verfügt wieder über eine Renaissance-Loggia

An dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Dresdner Residenzschloss wird seit Jahrzehnten restauriert. Ein weiteres architektonisches Highlight wurde nun umgebaut.

Blick auf den restaurierten mehrstöckigen Pavillon im Residenzschloss in Dresden. Foto.aussiedlerbote.de
Blick auf den restaurierten mehrstöckigen Pavillon im Residenzschloss in Dresden. Foto.aussiedlerbote.de

Geschichte - Das Dresdner Residenzschloss verfügt wieder über eine Renaissance-Loggia

Nach sieben Jahren war die Farbgestaltung der Renaissance-Loggia des Dresdner Residenzschlosses abgeschlossen. An der Rückwand eines inzwischen vollständig rekonstruierten vierstöckigen Pavillons sei eines der größten Renaissance-Fresken nördlich der Alpen nachgebildet worden, teilte das Finanzministerium am Freitag mit. Die biblischen Motive bilden einen farbenfrohen Kontrast zu den schwarz-weißen Graffiti (eine Kunst, bei der historische Techniken zum Einritzen in Gips verwendet werden) an der 500 Jahre alten Fassade des großen Schlosshofs. Biblische Themen sind „Die Bekehrung des Paulus“, „Saba vor Salomos Thron“ und „Christus und die Heiligen Drei Könige“.

Der Pavillon entstand bei der Renovierung des Schlosses Mitte des 16. Jahrhunderts und wurde skulptural rekonstruiert, bevor der Künstler die Obergeschosse ausmalte. Die Entwicklung des Wandmusters dauerte zehn Jahre und wurde nach und nach auf frischen Kalkputz übertragen. Nach Angaben des Ministeriums belaufen sich die Gesamtkosten für die Restaurierung des großen Schlosshofs auf 13 Millionen Euro.

Die Fresken wurden von zwei Italienern aus Brescia gemalt und die meisten davon gingen beim Brand der Burg im Jahr 1701 verloren. Die Restauratoren studierten Muster, Stile und Ausführungen anhand antiker Schnitzereien, Gemälde, Studien und Fotografien, erstellten Muster auf Karton und übertrugen sie nach und nach auf bis zu 5,50 Meter hohe Wände. Ein Pulver aus gemahlenen Steinen, Glas und Erde wird mit Wasser vermischt und auf eine frische, nur vier Millimeter dicke Schicht aus kalkhaltigem Putz aufgetragen, der die Pigmente miteinander verbindet.

Die am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 zerstörte Residenz der sächsischen Kurfürsten und Könige in Dresden wird seit 1986 restauriert und zum Museumszentrum der Staatlichen Kunstsammlung ausgebaut. Nach Angaben des Ministeriums haben Bund und Länder bisher rund 396 Millionen Euro investiert.

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Quelle: www.stern.de

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