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Buschmann entmutigt die Aufnahme von "Rasse" in die Waffengesetzgebung.

Nach dem tödlichen Vorfall in Solingen beraten Behörden mögliche weitere Schritte. Justizminister Buschmann warnt vor einer überstürzten Verschärfung der Waffengesetze.

- Buschmann entmutigt die Aufnahme von "Rasse" in die Waffengesetzgebung.

Nach dem tragischen Vorfall in Solingen wird die Bundesregierung die Möglichkeit einer Verschärfung der Waffengesetze sowie die Beschleunigung der Abschiebungsverfahren überprüfen. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) gaben dies während eines Besuchs im Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum (GTAZ) in Berlin bekannt. Buschmann betonte, dass nun die genaue Untersuchung geeigneter Maßnahmen im Fokus stehe, nicht ein "Wettbewerb" um die Verschärfung von Waffengesetzen.

Faeser erklärte nach dem vermuteten Terroranschlag, der am Freitag mehrere Todesopfer gefordert hatte, dass die Bundesregierung die Lage gemeinsam bewerten werde. Ein Mann soll am Freitagabend während eines Stadtfestes in Solingen drei Personen getötet und acht weitere verletzt haben, davon vier schwer. Der mutmaßliche Täter ist ein 26-jähriger Syrer. Die Bundesanwaltschaft prüft gegen ihn den Vorwurf des Mordes und der Zugehörigkeit zu der terroristischen Organisation Islamischer Staat (IS).

Buschmann klärte auf, dass die Bundesregierung sich nun auf drei Kernbereiche konzentrieren werde: der Bekämpfung von gewaltbereiter Extremismus mit Bezug zum Islam, der Beschleunigung von Abschiebungsverfahren, insbesondere im Rahmen der Dublin-Verordnung, und möglichen "vernünftigen Anpassungen" im Waffengesetz. Beim letzten Punkt betonte der Minister, dass der Einsatz eines Messers durch den Verdächtigen in Solingen bereits illegal sei. Daher sei es wichtig zu prüfen, ob und inwieweit weitere Einschränkungen sinnvoll seien. Buschmann sprach sich gegen ein "Wer-ist-der-Bessere-Spiel" der einzelnen Parteien in dieser Hinsicht aus.

Bestehende Waffensperren

Für "öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen, traditionelle Feste, Sportveranstaltungen, Messen, Ausstellungen, Märkte oder ähnliche öffentliche Versammlungen" sowie für "Theater-, Kino- und Diskothekenbesuche und Tanzveranstaltungen" gilt bereits ein Waffensperrverbot, wie es im Waffengesetz festgelegt ist. Ausnahmen sind möglich. Zudem können die Bundesländer in kriminellen Gebieten ein Waffensperrverbot erlassen.

Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einem Besuch in Solingen seine Absicht geäußert, die Waffengesetze in Deutschland insbesondere im Hinblick auf Messereinsätze zu verschärfen. "Das soll und wird schnell passieren", sagte Scholz.

Abschiebungen einschließlich nach Syrien und Afghanistan

Was Abschiebungen betrifft, bekräftigte Faeser das Engagement der Bundesregierung für die Rückführung von potenziellen Straftätern und Kriminellen nach Syrien und Afghanistan. Die Regierung arbeite aktiv an der Umsetzung dieses Prozesses. "Die Sicherheit Deutschlands hat Vorrang", betonte die Ministerin. Gleichzeitig räumte sie ein, dass es auch "substanzielle Herausforderungen" in dieser Hinsicht gebe. Eine Abschiebung kann nur dann durchgeführt werden, wenn es auch eine "Voraussetzung" des Betroffenen gibt, wie beispielsweise durch Straftaten, erklärte Faeser.

Aktuelles Waffengesetz zu Verboten

Der Justizminister Marco Buschmann hob die Beschleunigung von Abschiebungsverfahren, insbesondere im Rahmen der Dublin-Verordnung, als einen der drei Kernbereiche nach dem Vorfall in Solingen hervor. Faeser, die Innenministerin, bekräftigte das Engagement der Bundesregierung für die Durchführung von Abschiebungen, insbesondere nach Syrien und Afghanistan, unter Priorisierung der Sicherheit Deutschlands.

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