Büros renovieren und Stockwerke hinzufügen: Die Grünen schlagen vor
Die Grünen im baden-württembergischen Landtag wollen durch mehrere Änderungen in der Landesbauordnung das Bauen erleichtern. Das geht aus einem impulsiven Dokument hervor, das am Dienstag von einer Fraktion verabschiedet wurde und der dpa vorliegt. „Bezahlbarer Wohnraum ist für viele Menschen in Baden-Württemberg ein zentrales Thema. Mehr Bauen ist eine Voraussetzung dafür“, sagte Fraktionschef Andreas Schwarz. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen sie die Bauordnung des Landes modernisieren, sagte Schwartz Der Vorschlag würde bezahlbaren Wohnraum, innovatives Bauen und Klimaschutz verbinden.
Eine der Überlegungen des Gesetzgebers ist, mehr Bürogebäude in Wohnungen umzuwandeln. „Durch den Homeoffice-Trend stehen viele Büroflächen leer . „Hier besteht großes Umnutzungspotenzial“, heißt es in dem Papier. Bis 2025 könnten voraussichtlich 30.000 Wohnungen entstehen.
Bisher ist die Umnutzung von Bürogebäuden nach Angaben der Grünen zwar möglich, aber sehr gut möglich Diese Regelungen sind kompliziert – und kommen deshalb in der Praxis nur selten zum Einsatz. Die Organisation will dies ändern und fordert daher die Umwandlung von Bürogebäuden in Wohngebäude ohne jegliche Formalitäten. Dadurch könne sich mittelfristig die Situation auf dem Immobilienmarkt entspannen, heißt es dass „Gebäude umbauen effizienter ist als Neubauten schneller bauen“.
Das Regierungsgremium will auch eine Verdichtung der Städte erreichen, beispielsweise durch den Bau von Wohnungen auf Dächern. Um dies zu erreichen, will das Parlamentarische Gremium erreichen Ändern Sie die nationalen Bauvorschriften, sodass die aktuellen Vorschriften nur für zusätzliche Wohnungen auf dem Dach gelten und nicht wie derzeit für bestehende Gebäude.
A: Aus Sicht der Grünen ist der Haupttreiber der Baukosten das Bauen Parkplatz: „Insbesondere Tiefgaragen werden die Kosten in die Höhe treiben“, heißt es in der Zeitung. Die Fraktion wünscht sich daher eine Regelung, die es ermöglicht, Parkplätze dort zu entfernen, wo sie nicht benötigt wird – zum Beispiel, wenn ohnehin ein Parkplatz am Rande eines Gebiets gebaut wird. Die Fraktion will außerdem, dass Baumaterialien besser recycelt werden und dass künftige Gebäude gebaut werden Dabei kann auch die Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt werden.
Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (CDU) hatte im August Pläne zur Vereinfachung des Baurechts vorgestellt. Sie plant, die Pflicht zur Errichtung von Parkplätzen gänzlich abzuschaffen B. aus der Bauordnung und übertragen diese an die Kommunen. Diese können dann anhand ihrer eigenen Verordnungen festlegen, ob beim Neubau von Wohngebäuden auch Stellplätze geschaffen werden müssen. Derzeit ist bei der Schaffung neuer Wohnflächen ein Stellplatz pro Wohnung zu schaffen.
Außerdem entfällt auch die Vorgabe, dass Bauherren ab einer bestimmten Gebäudegröße Spielplätze errichten müssen. Laut Ministerium sollen sie sich künftig durch Transferzahlungen von dieser Verpflichtung befreien können. Kommunen sollen das tun mit den Einnahmen eigene Spielplätze bauen zu können.
Razzavi schlug außerdem vor, das Einspruchsverfahren für Bauanträge abzuschaffen, um den Genehmigungsprozess für Bauanträge zu verkürzen. Bauherren und Nachbarn können derzeit Einspruch gegen einen genehmigten Bauantrag einlegen. Der Prozess dauert durchschnittlich 6 bis 14 Monate.
Quelle: www.dpa.com