Umwelt - Bürgerenergiegesetz: Gegner blockieren die Verabschiedung
Die SPD und die FDP haben am Mittwoch den nordrhein-westfälischen Landtag daran gehindert, ein Gesetz zur finanziellen Beteiligung von Bürgern und Kommunen an neuen Windkraftanlagen zu verabschieden. Die Opposition drängte auf eine dritte Lesung aus Protest gegen die zwölf Seiten kurzfristig eingereichten Änderungsanträge von CDU und Grünen.
Generell gilt, dass alle Gesetze außer dem Haushaltsplan in zwei Lesungen vom nordrhein-westfälischen Landtag genehmigt werden müssen. Die derzeit verpflichtende dritte Lesung des sogenannten Bürgerenergiegesetzes wird voraussichtlich am Freitag stattfinden. Der Gesetzentwurf wird voraussichtlich von der schwarz-grünen Regierungsmehrheit angenommen.
Das Gesetz soll am 1. Januar 2024 in Kraft treten und nur für neue Windkraftanlagen gelten. Ziel der Beteiligung ist es, die öffentliche Akzeptanz von Windenergieanlagen zu erhöhen und den Ausbau der Windenergie weiter voranzutreiben.
Das Gesetz sieht flexible Formen der Bürgerbeteiligung vor. Mögliche Optionen sind lokale Strompreise oder Produktrabatte, Pauschalzahlungen an Bewohner oder auch Projektgesellschaften oder Stiftungen. Das Beteiligungsmodell wurde bereits in mehreren Regionen Nordrhein-Westfalens erprobt.
Laut FDP führt das Gesetz in seiner jetzigen Form zu einem Standortnachteil für den Ausbau der Windkraft in Nordrhein-Westfalen. Es verteuert Windenergieprojekte, gefährdet den Ausbau der Windenergie in NRW und ist teilweise rechtswidrig. Die Sozialdemokraten sagten, das Gesetz sei schlecht formuliert und es fehle an Inhalt.
Entwurf eines Bürgerenergiegesetzes
Lesen Sie auch:
- Hier wird ein Stammesmitglied bestraft
- Verkehrsrechtsanwälte warnen: Sprechen Sie nicht mit der Polizei!
- Wird er 37 Jahre später wegen Juttas Mordes verurteilt?
- Er versuchte auch, seinen Cousin zu töten
Quelle: www.stern.de