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Brüssel will von Meta Info auf ein maßgeschneidertes Analyse-Tool umsteigen

Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl schottet der Tech-Riese Meta das Analyseprogramm CrowdTangle ab. Die EU-Kommission sucht Informationen.

- Brüssel will von Meta Info auf ein maßgeschneidertes Analyse-Tool umsteigen

Die Europäische Kommission fordert von Facebook und Instagram-Mutterkonzern Meta mehr Informationen zu seiner Entscheidung, das Analyse-Tool CrowdTangle einzustellen. Die Brüsseler Behörde hat nach eigenen Angaben eine Informationsanfrage nach dem Digital Services Act (DSA) gestellt. Demnach soll Meta erklären, wie Forscher in Zukunft auf öffentlich zugängliche Daten auf den Online-Schnittstellen von Facebook und Instagram zugreifen können. Außerdem soll das Unternehmen erläutern, in welcher Form es seine Funktionen zur Überwachung von Wahlen und der zivilgesellschaftlichen Diskussion aktualisieren wird.

Kritik an den Meta-Alternativen zu CrowdTangle

Ende April leitete die Kommission ein Verfahren gegen Meta ein, das noch läuft. Dabei wurde unter anderem kritisiert, dass kein effektives Echtzeit-Tool für die zivilgesellschaftliche Diskussion und die Wahlbeobachtung zur Verfügung stand. Laut der Brüsseler Behörde führte Meta daraufhin neue Funktionen in CrowdTangle ein - insbesondere öffentliche Echtzeit-Dashboards für die EU-Mitgliedstaaten, um Dritten die Überwachung von Echtzeit-Diskussionen und Wahlen zu ermöglichen. Diese Funktionen wurden nun eingestellt.

Meta stellte CrowdTangle schließlich am Mittwoch ein. Das Analyse-Programm wurde unter anderem zur Überwachung von Social-Media-Posts und Falschinformationen genutzt. Laut Meta sollen andere Tools CrowdTangle ersetzen. Kritiker bemängeln jedoch, dass diese weniger Informationen und Funktionen bieten.

Mögliche Folgen für Meta

Laut der EU-Kommission muss Meta die angeforderten Informationen bis zum 6. September bereitstellen. Die nächsten Schritte werden auf Basis der Antworten festgelegt. Wenn das Unternehmen falsche, unvollständige oder irreführende Informationen liefert oder die Fragen nicht beantwortet, könnte die Behörde Bußgelder verhängen.

Das Digital Services Act (DSA) soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegalen Inhalt schneller von ihren Seiten entfernen und es Benutzern leichter fällt, solchen Inhalt zu melden. Im Allgemeinen müssen große Dienste mehr Regeln einhalten als kleine.

Die Europäische Union, vertreten durch die Europäische Kommission, möchte verstehen, warum Meta CrowdTangle eingestellt hat, da dies im Zusammenhang mit dem Digital Services Act (DSA) steht. Nach der Einstellung argumentieren Kritiker, dass die von Meta vorgeschlagenen Alternativen weniger Informationen und Funktionen als CrowdTangle bieten.

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