Brandenburgische Linke-Fraktionsführer drängen auf ein Verbot der AfD
Sebastian Walter, der Linke-Vorsitzende des Brandenburger Landtags, forderte ein Verbot der AfD. „Aufgrund der Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg, der Nazi-Zeit und der Weimarer Republik hätten wir früher handeln müssen“, sagte Walter dem Nordkurier. „Die AfD ist jetzt – insbesondere in Brandenburg – mehr.“ Gleichzeitig hatte sie mehr Macht und Einfluss.“ Er kann es nicht dulden, dass die politischen Kräfte, die politische Dissidenten verfolgen, aus öffentlichen Mitteln finanziert werden.
Im März 2021 hat das Bundesamt für Verfassungsschutz die Alternative für Deutschland als Rechtsextremismus-Verdachtsfall eingestuft. In Thüringen und seit diesem Jahr auch in Sachsen-Anhalt wird die AfD in den jeweiligen Bundesländern vom Landesamt für Verfassungsschutz als dezidiert rechtsextremistisch eingestuft. Der Landesverband der AfD wurde vom Verfassungsschutz Brandenburg im Jahr 2020 als Rechtsextremismus-Verdachtsfall eingestuft. Die AfD hingegen sieht sich in der Grundordnung der liberalen Demokratie verankert.
Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Marko Vandewitz strebt ein Verbot der Alternative für Deutschland an. Walter sagte, er habe ihn kontaktiert. Die SPD-Chefin Saskia Esken schloss in ihrer Rede in der ARD im August nicht aus, dass es bei ausreichenden Erkenntnissen des Verfassungsschutzes um ein Verbot der AfD gehen werde.
Im Jahr 2017 lehnte das Bundesverfassungsgericht ein Verbot der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) ab, da keine Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Durchsetzung ihrer verfassungsfeindlichen Ziele vorlägen. Allerdings stellte das Gericht fest, dass die Partei „ein politisches Konzept vertritt, das die Beseitigung der bestehenden freiheitlichen, demokratischen Grundordnung anstrebt“. Sie prüft nun, die Nationaldemokratische Partei von der Parteienfinanzierung auszuschließen.
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Quelle: www.dpa.com