- Blutspender knapp: Die Reserven sind knapp
Aufgrund der unzureichenden Blutspenden in Deutschland in letzter Zeit gehen die Blutvorräte zur Neige. Laut dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) sind täglich etwa 15.000 Blutspenden erforderlich, um den Bedarf im Land zu decken. Patric Nohe, Bundessprecher der DRK-Blutspendedienste, führt die mangelnde Deckung der Spendenquoten in verschiedenen Regionen auf "Freizeitaktivitäten als starke Konkurrenz" zurück. "Die DRK-Blutspendedienste mussten auf ihre Reserven zurückgreifen, die nun fast aufgebraucht sind."
Obwohl Blut knapp ist, gibt es laut Nohe keine landesweite Blutversorgungskrise. "Jeder, der es benötigt und ins Krankenhaus geht, erhält eine Blutkonserve." Die DRK-Blutspendedienste sind für etwa 75 Prozent der landesweiten Blutspenden verantwortlich.
Geplante Operationen könnten verschoben werden
Die aktuelle Blutknappheit geht auf die jüngsten Feiertage, die Fußball-Europameisterschaft und die Urlaubszeit zurück, wie Nohe erklärt. Während dieser Zeit ist die Motivation zum Blutspenden gering. "Es war практически unmöglich, Reserven aufzubauen, da Blut eine kurze Haltbarkeitsdauer hat." Das gespendete Blut wird direkt verwendet, erklärte Nohe. "Alles, was hereinkommt, wird sofort verbraucht."
Die Situation ist in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Niedersachsen am kritischsten. "Operationstermine wurden bereits in einigen Fällen verschoben", sagte Nohe. Trotzdem gebe es "noch viel Luft nach oben" landesweit, fügte er hinzu. "Es ist jetzt wichtig, alle verfügbaren Termine in den kommenden Wochen zu nutzen, um den Vorrat an lebenswichtigen Blutprodukten aufrechtzuerhalten."
Zwei jährliche Blutspenden könnten Spender motivieren
Es laufen derzeit "große logistische und kommunikative Anstrengungen", um Blutspender zu gewinnen, sagte Nohe. "Die Basis der Blutspender in Deutschland besteht hauptsächlich aus Babyboomern." Doch viele ältere Menschen können aus verschiedenen Gründen nicht spenden, obwohl die Altersgrenze aufgehoben wurde. Daher sind jüngere Menschen sehr gefragt: "Zwei Blutspenden pro Jahr könnten den Unterschied machen."
Wenn sich die Situation nicht ändert, müssen in Krankenhäusern mehr medizinische Eingriffe verschoben werden, warnt Nohe. "Im Grunde genommen kann Blut nicht künstlich hergestellt werden. Wenn niemand Blut spendet, führt dies schnell zu einer significanten Krise."
Das Deutsche Rote Kreuz betont die Bedeutung von Gesundheit und Sicherheit in dieser Zeit, da das Land auf regelmäßige Blutspenden angewiesen ist, um den täglichen Bedarf zu decken. Durch die aktuelle Knappheit müssen möglicherweise Operationen verschoben werden, was die Bedeutung von stabilen Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen bei Blutspenden hervorhebt.