Deutschlands Gasspeicher werden nach Schätzungen der Industrie bis Ende dieses Winters vollständig gefüllt sein. Bei einem „normalen“ Temperaturverlauf waren die Speicher laut Berliner Speicherverband Initiative Energies Storage (Ines) Ende März und April zu 65 Prozent ausgelastet.
Das wird deutlich höher sein als 2022. Diese lag Ende März bei 26 % und Ende April bei 35 %. Der Füllstand liegt derzeit bei ca. 91 %. Dies ist auf einen geringeren Energieverbrauch und zusätzliche Importe zurückzuführen, um den Mangel an russischen Importen auszugleichen.
Modellrechnungen gehen davon aus, dass sich der restliche EU-Winter wie 2016 – also „normal“ – entwickeln wird. Auch bei extrem niedrigen Temperaturen und anderen negativen Ereignissen rechnet der Verband nicht mit einer Erdgasknappheit. „Wenn die derzeit starke Sparsamkeit der Verbraucher anhält, wird Deutschland den Winter gut überstehen“, sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke. Der Verband hat 14 Mitgliedsunternehmen und besitzt mehr als 90 % der deutschen Gasspeicherkapazität.