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Bestatterverband: Die Nachfrage nach Feuerbestattungen ist groß

Licht, das durch die Kirchenfenster fällt, wirft den Schatten des Kreuzes..aussiedlerbote.de
Licht, das durch die Kirchenfenster fällt, wirft den Schatten des Kreuzes..aussiedlerbote.de

Bestatterverband: Die Nachfrage nach Feuerbestattungen ist groß

Nach Angaben des Bestattungsunternehmerverbandes hat sich die Bestattungskultur in Hessen in den letzten Jahrzehnten verändert. „Bestattungen sind persönlicher geworden und die Kirche hat an Einfluss auf die Trauerfeier verloren“, sagte Guido Vaupel, Vizepräsident des Hessischen Bestattungsverbandes. Feiern werden entspannter. Die Menschen müssen nicht mehr Schwarz tragen. „Die Menschen trauern nicht mehr um ihre Kleidung.“

Der Bestattungsunternehmer, der seit rund 40 Jahren im Familienunternehmen in Marlborough tätig ist, stellt auch einen Wandel bei den Bestattungsarten fest. Im Vergleich zu früher gibt es deutlich weniger Sargbestattungen und mehr Feuerbestattungen. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Bestatter werden mittlerweile mehr als 70 Prozent der Bestattungen als Kremationen durchgeführt, das heißt, die Asche wird anschließend in einer Urne, auf einem Baum oder im Meer beigesetzt. Vaupel schätzt die Einäscherungsrate seines Unternehmens inzwischen auf bis zu 90 Prozent. Im Gegensatz dazu zeigt die Erfahrung, dass die Nachfrage in ländlichen Gebieten geringer ist.

Die Gründe für diesen Wandel in der Bestattungskultur sind vielfältig. Experten sagen, dass Familienangehörige wie Kinder oder Enkel oft nicht mehr am selben Ort leben, was die Grabpflege erschwert. Darüber hinaus müssen Bestattungen laut Gesetz in der Regel innerhalb weniger Tage erfolgen. Allerdings haben Sie bei der Urnenbestattung durch die Einäscherung mehr Zeit und die Angehörigen haben mehr Freiheit bei der Gestaltung. Es gibt auch finanzielle Gründe: Die langfristigen Gesamtkosten einer Sargbestattung sind oft höher als die einer Feuerbestattung. „Heute müssen wir mehr auf das Geld achten, weil alles teuer geworden ist.“

Ab Ende nächsten Jahres gibt es in Frankfurt eine neue Möglichkeit für Urnenbestattungen: An der Beerdigungskirche St. Michael im Stadtteil Norden wird eine Urnenbestattungskapelle errichtet. Nach Angaben des Bistums Limburg ist dies das erste seiner Art in Hessen. Berichten zufolge bietet die 1954 erbaute Kirche Platz für 2.500 Urnen. Derzeit gibt es Urnenkirchen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

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Quelle: www.dpa.com

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