Berliner CDU-Fraktionen reisen am Freitag nach Warschau
Die Berliner CDU-Fraktion reist von Freitag bis Sonntag zu Klausurtagungen in die polnische Hauptstadt Warschau. CDU-Fraktionschef Dirk Stetner sagte am Freitagabend vor Reportern, es sei geplant, im Rahmen der Fraktionsarbeit mehrere bundespolitische Themen zu besprechen. Geplant ist unter anderem ein Besuch des Nationalstadions, dem größten Stadion Polens. „Wir werden über Olympia reden, wir werden über 2036 reden“, sagte Stettner mit Blick auf die Möglichkeit einer Teilnahme Berlins an den Spielen 2036 oder 2040.
Stettner kündigte an, dass der ehemalige Olympiasieger im Diskuswerfen und mehrfache Europa- und Weltmeister Robert Harting nach Warschau reisen und die Abgeordneten in dieser Angelegenheit beraten werde. Harting werde die Olympia-Pläne Berlins weiterhin „als Botschafter“ öffentlich unterstützen.
Ein weiteres Thema der Klausur wird die Stadtentwicklung sein: CDU-Stadträte wollen den Varso Tower von Foster + Partners besichtigen. Mitarbeiter aus dem Team des Stararchitekten Norman Foster. Mit einer Höhe von 310 Metern ist der Varso-Turm das größte Gebäude in Polen und der Europäischen Union. Hintergrund der Diskussion war die Frage, inwieweit Berlin von mehr Hochhäusern profitieren könnte.
Ansprechpartner zu diesem Thema ist Christoph Langhof, der Berliner Architekt in Warschau, der unter anderem mit zwei an die Pyramiden erinnernden Hochhäusern im Prenzlauer Berg für Schlagzeilen sorgt. Stettner sagte, angesichts der Wohnungsknappheit sei die entscheidende Frage, wo und wie in Berlin mehr Wohnraum geschaffen werden könne. „Wir können uns mehr Hochhäuser vorstellen.“ Als drittes Thema der Klausurtagung nannte Stettner Gedenken und Gedenken – etwa den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust.
Die Entscheidung, ein Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Warschau abzuhalten, sei im Vorfeld der polnischen Parlamentswahlen getroffen worden, sagte Stetner. Mitte Oktober erlangte eine Koalition aus drei Oppositionsparteien die Mehrheit. Die ehemalige nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) ging als stärkste Partei hervor, erreichte jedoch keine absolute Mehrheit. Stettner betonte, dass Berlin seine Städtepartnerschaft mit Warschau stärken wolle. Gute und vertrauensvolle Beziehungen zu Polens Nachbarn sind notwendig.
Die Abgeordneten fliegen am Freitag nach Warschau und kehren am Sonntag zurück. Nach Angaben von Stettner zählte die Reisegruppe 110 Personen.
Quelle: www.dpa.com