Bericht: Korruptionsprozess gegen Netanyahu geht weiter
Medienberichten zufolge wird der Korruptionsprozess gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu nach seiner Suspendierung fortgesetzt. Der Prozess wird am Montag vor dem Jerusalemer Bezirksgericht fortgesetzt, berichtete The Times of Israel. Der Prozess wurde, wie alle nicht dringenden Gerichtsverfahren, nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober vorübergehend ausgesetzt. Allerdings sind die entsprechenden Regelungen letzte Woche ausgelaufen.
Der Korruptionsprozess gegen Netanyahu dauerte mehr als drei Jahre. Dem israelischen Regierungschef wird vorgeworfen, dem Telekommunikationsgiganten Bezek, der als Kommunikationsminister fungierte, Vorteile gewährt zu haben. Im Gegenzug soll das Medienunternehmen der Gruppe, „Walla“, positiv über ihn berichtet haben. Außerdem soll er dem kritischen Zeitungsverleger Arnon Moses angeboten haben, sein Konkurrenzblatt im Austausch für eine positive Berichterstattung zu unterbieten.
Netanjahu wird außerdem vorgeworfen, von milliardenschweren Freunden großzügige Geschenke im Wert von rund 700.000 Schekel (rund 174.000 Euro) angenommen zu haben – Schmuck, Zigarren und rosa Champagner. Als Gegenleistung für die Geschenke unterstützte Netanjahu Berichten zufolge die Ausweitung eines Gesetzes, das dem israelischen Hollywood-Produzenten Arnon Milchan Millionen von Dollar an Steuern erspart hätte, heißt es in der Anklageschrift.
In der Vergangenheit hatte Netanyahu alle Vorwürfe zurückgewiesen und von einer „Hexenjagd“ gesprochen. Israelischen Medienberichten zufolge könnte Netanyahu in einigen Monaten als Zeuge vorgeladen werden.
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Quelle: www.ntv.de