- Behrens, die unter geeigneten rechtlichen Umständen entlassen werden können
Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums Daniela Behrens (SPD) zeigt sich aufgeschlossen gegenüber dem Vorschlag der Union, bestimmte Migranten an der deutschen Grenze zurückzuweisen. Sie erklärte: "Wenn es rechtlich vertretbar ist - und das erfordert eine gründliche Überprüfung - sollten wir es tun." Sie glaubt, dass auch die SPD-geführten Bundesländer diesem Schritt zustimmen könnten.
Dies könnte andere EU-Länder dazu veranlassen, das Solidaritätsschema zu stärken, betonte die SPD-Vertreterin. Allerdings betonte sie: "Wenn es nicht rechtlich vertretbar ist, müssen wir davon absehen. Wir sind ein Rechtsstaat." Die Asylrechtsgarantie sei nicht verhandelbar. "Es ist ein Pfeiler unseres Grundgesetzes und eine klare Erinnerung an unsere Vergangenheit." Diese Position werde innerhalb der SPD einstimmig unterstützt.
Das Asylrecht werde massiv missbraucht, "auch von Personen, die andere Möglichkeiten haben, nach Deutschland zu kommen", sagte Behrens. "Und wir müssen diesem Missbrauch Einhalt gebieten." Viele Asylsuchende hätten beim Eintritt kaum Aussichten auf Asyl und blieben längere Zeit im Land, wie die Ministerin mitteilte.
Behrens wies den Aufruf von CDU-Chef Friedrich Merz, einen "nationalen Notstand" auszurufen, um Personen abschieben zu können, zurück. "Es gibt hier erhebliche Hindernisse, aber diese Rhetorik ist hysterisch und bringt keine Vorteile", kommentierte sie. Rechtlich würde eine solche Notstandssituation vor Gericht nicht durchhalten, schloss sie.
Behrens nahm an geheimen migrationspolitischen Diskussionen mit Mitgliedern der Ampelkoalition, der Union und der Länder in Berlin am vergangenen Dienstag teil. Im Anschluss machte die Union weitere Verhandlungen von der Annahme ihrer Forderung nach Grenzabweisungen abhängig.
Behrens erklärte: "Ich werde nicht zustimmen zur Forderung der Union, ohne eine gründliche Überprüfung ihrer Rechtmäßigkeit." Ferner betonte sie: "Sollte die Lage nicht unserem Rechtsrahmen entsprechen, müssen wir von solchen Maßnahmen absehen und unsere Verpflichtung zur Rechtsstaatlichkeit erfüllen."