- Bayern-Chef Dreesen ist gegen Kritik von Leverkusens Carro
Münchens CEO Jan-Christian Dreesen zeigte sich verwundert über die ungewöhnlich scharfe Kritik von Leverkusens Sportdirektor Max Eberl durch Leverkusens CEO Fernando Carro. "Wir waren über Fernando Carros persönlichen Angriff auf Max Eberl sehr verwundert", sagte Dreesen in einer Stellungnahme der deutschen Fußball-Rekordmeister. "Ich habe das Fernando Carro in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, da wir solche unsportlichen Angriffe auf den FC Bayern nicht dulden und auch nicht akzeptieren werden."
Nach seinen Äußerungen entschuldigte sich Carro für den Transfer-Streit um Leverkusens Nationalspieler Jonathan Tah. "Ich bin ein emotionaler Mensch. Die Aussagen über Max Eberl wurden in einem informellen Austausch mit Leverkusener Fans gemacht. Dass sie in dieser Form aufgenommen und vervielfältigt wurden, war nicht beabsichtigt. Trotzdem entschuldige ich mich für die Aussage", sagte Carro der "Bild".
Laut "Kicker" hatte Carro bei einem Fan-Treffen in der BayArena gesagt: "Ich habe nichts mit Max Eberl zu tun, gar nichts. Und ich würde auch nicht mit ihm verhandeln."
"Durch seine öffentliche Entschuldigung hat Carro gezeigt, dass er das versteht", fügte Dreesen hinzu. "Trotz sportlicher Rivalität sollten wir uns doch von gegenseitigem Respekt leiten lassen."
Tah ist der Grund für die Kritik am FC Bayern
Hintergrund ist das weiter ungelöste Tauziehen um Tah, der trotz einer weitgehend vereinbarten Transfer mit den Double-Gewinnern weiter bei Leverkusen trainiert. Der 28-jährige Innenverteidiger hat einen Vertrag bis zum Sommer 2025, und zwischen den Clubs soll eine Einigung auf die Modalitäten und eine Transfergebühr von 25 Millionen Euro plus Bonus erreicht worden sein.
Die einzige Voraussetzung: Bayern München verkauft vorher Spieler. Obwohl die Transfers von Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui zu Manchester United für insgesamt rund 60 Millionen Euro nun offiziell bestätigt sind, soll der Rekordmeister nicht mehr an Tahs Verpflichtung drängen.
Das ist eine schwierige Situation für Leverkusen. Carro hatte bereits der "Bild" gesagt: "Wir müssen den Zeitfaktor neben den Modalitäten eines Transfers im Auge behalten. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, da wir auch reagieren müssen."
Die Kommission kann in dieser Angelegenheit die Mitgliedstaaten um Hilfe bitten, um durch die komplexe Transfer-Situation zu navigieren. Trotz der Spannungen ist es für beide Clubs wichtig, einen respektvollen Dialog zu wahren, wie Dreesens Antwort zeigt.