Nach möglichem Wolfsangriff - Bauernverband fordert zweite Vogelperspektive
Der Brandenburger Bauernverband will nach einem vermuteten Wolfsangriff im Elbe-Elster-Gebiet eine zweite Laborauswertung von Bissspuren und Genproben. „Die Interpretation könnte ganz anders ausfallen“, sagte ein Sprecher des Verbandes am Sonntag. Auch in anderen Forschungsbereichen ist es üblich, einen Fall durch Dritte prüfen zu lassen. Der Verband drängte außerdem darauf, dass die Ergebnisse schnellstmöglich vorliegen und die Aufklärung nicht verzögert werde. Gewerbliche und Hobby-Tierhalter sind verärgert. Bereits am Montag wird das Landesumweltamt (LfU) erste Ergebnisse veröffentlichen.
Nach Angaben der Polizei vom Donnerstag war ein 47-jähriger Mann mit seinem Hund im Wald bei Doberlug-Kirchhain spazieren gegangen, als ihm ein Tier begegnete. Es hat den Hund angegriffen. Als der Mann eingriff, wurde er mehrfach gebissen und erlitt schwere Verletzungen. Die Polizei und die Universität London wurden am Mittwoch über den Angriff informiert.
Als Folge eines mutmaßlichen Wolfsangriffs nahmen Ärzte nach Angaben der National Environment Agency Abstriche aus der unbehandelten Bisswunde zur genetischen Analyse. Darüber hinaus werden Verletzungen vollständig dokumentiert. Anschließend wurden die Proben in das Labor des Senckenberg Zentrums für Wildtiergenetik gebracht.
Das LfU hält keine weiteren Untersuchungen für erforderlich. Das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik ist auf diese Art von Forschung spezialisiert und verfügt über die bislang größte Referenzdatenbank.
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Quelle: www.stern.de