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Bauen und Sanieren in Zeiten von Klimawandel und Extremwetter

Ratschläge für Bauherren

Bei starkem Regen und versiegelten Flächen besteht die Gefahr von Überschwemmungen. Dachrinnen....aussiedlerbote.de
Bei starkem Regen und versiegelten Flächen besteht die Gefahr von Überschwemmungen. Dachrinnen sorgen dafür, dass Wasser abfließen kann, aber auch Hausbesitzer selbst sollten in Gefahrenbereichen Maßnahmen ergreifen..aussiedlerbote.de

Bauen und Sanieren in Zeiten von Klimawandel und Extremwetter

Die Überschwemmungen im Sommer 2021, bei denen in Deutschland mindestens 188 Menschen ums Leben kamen und Sachschäden von bis zu 33 Milliarden Euro verursachten, zeigen, wie schwerwiegend die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf Wohngebiete sind.

„Verschiedene aktuelle Studien gehen davon aus, dass sich diese Schäden aufgrund des Klimawandels bis zum Jahr 2050 mindestens verdoppeln werden“, sagte Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). „Es gibt nur sehr wenige Jahre, in denen es zu Schäden kommt.“ eingereicht, und es gibt viele Jahre, in denen Ansprüche geltend gemacht werden. Wir haben jedoch festgestellt, dass der Abstand zwischen ihnen immer kürzer wird.

In Deutschland rangieren Hochwasser und Überschwemmungen bei Naturkatastrophen vor schweren Stürmen und Hagel, die in der Regel keine Menschen töten, aber massive Sachschäden verursachen.

Grundstücksstandort gefährdet

Angesichts dieser Risiken sollten sich Bauherren und Hauskäufer bei der Wahl eines Baugrundstücks über die möglichen Folgen extremer Wetterbedingungen im Klaren sein, rät Florian Becker von der Bauherrenschutzgemeinschaft: „Das gilt für Hanglagen, die ohnehin gefährlich sind.“ Es sei teuer zu bauen, und Im schlimmsten Fall könnte das Ganze durch starke Regenfälle verursacht werden und die Hänge könnten in Bewegung geraten. „Es gibt auch Probleme mit Grundstücken in Senken, die zu Wasseransammlungen neigen.

Ein eher verstecktes Risiko: Gebiete, die einst Wasser hatten, aber nicht mehr: „Straßennamen wie ‚Aue‘ oder ‚Graben‘ können Hinweise darauf geben“, sagte Becker. Bei all diesen Grundstücken besteht das Risiko von Grundwasserproblemen, da das Grundwasser selbst bei relativ geringen Niederschlägen schnell und dramatisch ansteigen kann.

Generell haben Bauherren und Hauskäufer in Deutschland gute Möglichkeiten, die Wetterrisiken ihrer Immobilien zu verstehen. Becker zitierte die interaktive Karte der Bundesanstalt für Bauwesen und Stadtentwicklung, die eine kostenlose und detaillierte Analyse von Naturgefahren in verschiedenen Regionen bietet: „Einige Wetterbelastungen variieren je nach Region, wie zum Beispiel starke Winde und Schnee im Norden. Im Süden. Wie.“ Gefährliche Phänomene wie Starkregen können fast überall ohne große Vorwarnung auftreten.

Überprüfen Sie regelmäßig die Entwässerung

In ungünstigen Situationen kommt es dann zu Belastungen für Wohngebäude: „Hier kommt es darauf an, den Niederschlag schnell von der Wohnung wegzuleiten. Das gilt vor allem dann, wenn der Boden trocken oder versiegelt ist, sodass die Wassermasse nicht abfließen kann.“ "

Alte oder verstopfte Entwässerungssysteme können zu gefährlichen Engpässen werden. Daher sollten Hausbesitzer regelmäßig überprüfen, ob ihre Dachrinnen ausreichend groß und in gutem Zustand sind. Mit Wasserleitungen lässt sich sicher simulieren, wie große Wassermengen im Notfall verwaltet und in die Kanalisation fließen würden.

Wichtig hierbei ist das Rückschlagventil, das verhindert, dass Wasser aus der Kanalisation in das Gebäude zurückfließt. Auch hier ist es notwendig, regelmäßig zu prüfen, ob die Lünette wie erwartet funktioniert.

Wie kann man Wasser widerstehen?

Norbert Gebbeken, Präsident des Bayerischen Bauingenieurvereins, plädiert beim Hochwasserrisiko für das AWA-Prinzip: „Erstens vermeiden, zweitens widerstehen, drittens anpassen“, wobei „Flucht“ bedeutet, dass man die Problematik gar nicht erst thematisiert Bereiche, die Sie geben können.

Bei bestehenden Gebäuden, die zum Teil allein durch den Klimawandel anfällig für Überschwemmungen geworden seien, stünden Eigentümer vor einer schwierigen Entscheidung, sagte Gerbeken: „Man muss sich entscheiden, ob man Überschwemmungen widerstehen oder sie durch Anpassung auffangen will.“

Übliche Schwachstellen an Türen und Fenstern von Weinkellern können druckdicht verschlossen werden, sodass dort kein Wasser eindringen kann. Auch das Fundament des Gebäudes muss vorbereitet werden, um Schäden zu vermeiden. Es kann mit Pfählen stabilisiert oder von außen mit Stahlbeton verstärkt werden, es kann auch mit einem Damm umschlossen werden. „Das ist alles strukturell lösbar“, versicherte Gerbeken.

Wer in einem potenziellen Überschwemmungsgebiet bauen oder sanieren möchte, kann Überschwemmungen zulassen, indem er das Gebäude so plant, dass einströmendes Wasser nur minimale Schäden verursacht. Zu diesem Zweck müssen in den Obergeschossen Versorgungsleistungen wie Strom und Heizung installiert werden. Schließlich müssen die Wände so ausgelegt sein, dass sie dem Wasserdruck standhalten.

Gefahren der Sonneneinstrahlung

Florian Becker vom Bautenschutzbund weist darauf hin, dass extreme Niederschläge nicht die einzige Auswirkung des Klimawandels sind, die Gebäuden Probleme bereitet: „Viele dunkel gefärbte Bauteile an Häusern können bei starker Sonneneinstrahlung Spannungsrisse oder Schäden entwickeln. Aufquellen. Blechteile.“ verformen sich und es entstehen Lücken, in die Wasser eindringen kann.“

Daher sollten Sie auf die richtigen Dehnungsfugen achten und helle Fassadenfarben bevorzugen. Ein hitzebedingter Grundwasserrückgang kann dazu führen, dass sich die Bodenplatten eines Gebäudes verschieben. Die Anpflanzung zahlreicher Laubbäume und eine möglichst geringe Einfriedung der Flächen können dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Ein außenliegender Sonnenschutz und eine ausreichende Belüftung entlasten das Gebäude und verbessern zudem die Wohnqualität.

Versicherungsexpertin Anja Käfer-Rohrbach meint, dass die Aufgabe, sich vor Naturschäden zu schützen, angesichts der immer schwerwiegenderen Folgen von Extremwetterereignissen nicht nur den einzelnen Hausbesitzer betreffe: „Ohne eine weitere Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels werden Wohngebäude wahrscheinlich nicht mehr in der Lage sein, ihre Versicherungsprämien zu senken.“ Der Anstieg ist allein auf den Klimawandel zurückzuführen und wird sich im nächsten Jahrzehnt verdoppeln.“

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Quelle: www.ntv.de

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