Konflikte - Barry Koski: "Angst ist nicht die Antwort auf Terror"
Der Theater- und Opernregisseur Barry Koski lässt sich von harten Zeiten und Krieg nicht einschüchtern: "Angst ist keine Antwort auf Terror", sagte er der Deutschen Presse-Agentur während der Vorbereitungsphase seiner neuen Inszenierung der Lichtoper "Tod", "Die Fledermaus", die an der Bayerischen Staatsoper in München aufgeführt wurde.
Koski, der Enkel jüdischer Einwanderer, reflektierte, dass viele Menschen in Deutschland derzeit Angst hätten. "Ich fühle mich, als ob ich mitten in diesem Sturm stecke. Ich schwanke jeden Tag zwischen verschiedenen Gefühlen", sagte der Berliner und bezog sich dabei auf die Situation im Nahen Osten, seit die Hamas am 7. Oktober ihre Terroranschläge auf Israel verübt hat.
Der gebürtige Australier hat sich schon immer in einer problematischen Situation befunden und musste als deutscher Jude immer wieder Partei ergreifen. "Mein Hauptgefühl ist es, an den Hamas-Anschlag zu denken, an diesen Holocaust, an all die Opfer dieses Holocausts. Das ist meine Hauptverantwortung als Jude. Aber wenn ich das tue, dann habe ich auch eine Verantwortung als Bürger, als Mensch", betonte er, "um an die unschuldigen Opfer in Gaza zu denken. Das sind über 5.000 Kinder."
Nach einem Jahrzehnt als Opernregisseur kehrt Koski nun zu seinen Wurzeln zurück. "Ich bin ein Künstler - das ist meine Hauptidentität. Ich bin der künstlerische Leiter der Berliner Heil Oper, aber ich bin kein professioneller Intendant. Mein nächstes Kapitel wird die Rückkehr als freischaffender Künstler sein." Doch sein Terminkalender ist nach wie vor voll, derzeit bereitet er die Fledermaus für die Bayerische Staatsoper vor. "Ich möchte München einen Vorgeschmack auf die Raserei von Kowskis leichter Oper geben", lacht er.
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Quelle: www.stern.de