Ausschütten oder akkumulieren: Wohin fließen die Dividenden?
Einige Fonds schütten Gewinne aus, andere investieren direkt wieder. Beides ist von Vorteil. Anleger müssen entscheiden, welche Option für sie besser ist.
Wer in einen Fonds investieren möchte, muss oft eine Entscheidung treffen: Soll das Geld in einen Allokationsfonds oder einen Thesaurierungsfonds fließen? Insbesondere bei ETF-Fonds, die gängige Indizes wie den MSCI World abbilden, gibt es in der Regel genügend Variationen, um beiden Bedürfnissen gerecht zu werden. Der Unterschied liegt in der Handhabung des Bonus.
Aktiengesellschaften, deren Aktien im Fonds enthalten sind, zahlen Dividenden an die Aktionäre oder, im Falle von Rentenfonds, Zinsen an die Aktionäre. „Investmentfonds kassieren diese Gewinne“, sagt Thomas Mai von der Verbraucherzentrale Bremen. „Beim Ausschüttungsverfahren werden Dividenden oder Zinsen in regelmäßigen Abständen auf das Konto des Anlegers überwiesen. Die angesammelten Mittel werden reinvestiert“, erklärt Thomas Mai, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Bremen.
Der Wert des Fonds steigt, weil Gewinne aus angesammelten Mitteln im Fondsvermögen zum Erwerb neuer Anteile einbehalten werden. Die Ergebnisse ergeben sich aus einem direkten Vergleich der Varianten. „Thesaurierungsfonds haben höhere Kursrenditen als Allokationsfonds“, sagte Mai. „Die Dinge haben sich im Laufe der Jahre verändert. Je mehr Geld sich ansammelt, desto größer werden die Vermögenswerte.“
Zinseszinseffekt verbessert die Sparphase
Allerdings können Anleger diesen Aufzinsungseffekt auch durch die Allokation von Mitteln erzielen. Dazu müssen sie die gezahlten Dividenden reinvestieren. Karin Baur, Anlageexpertin bei Finanztest, sagte: „Bei manchen Banken kann man eine automatische Wiederanlage veranlassen, allerdings muss der Sparer in der Regel selbst tätig werden. Zudem können beim Kauf neuer Aktien Transaktionskosten anfallen. Das macht es unnötig teuer.“
Wenn Sie sich keine allzu großen Sorgen machen möchten und langfristig investieren möchten, sollten Sie sich jetzt für die Ansammlung von Mitteln entscheiden. „Das gilt insbesondere für junge Menschen. Für sie ist die Optimierung der Sparphase sehr wichtig.“
In manchen Fällen ist auch die verteilte Variante eine gute Wahl. Thomas Letsche, ETF-Analyst bei der Vergleichsplattform JustETF, sagte: „Wenn Anleger regelmäßig Mittel benötigen, fließen die Mittel automatisch und ohne zusätzliche Kosten durch die Zuteilung. Fondsanteile müssen nicht wie bei angesammelten Mitteln verkauft werden.“ .“ Dividenden werden letztlich direkt auf das Verrechnungskonto des Wertpapierdepots eingezahlt.
Es gebe auch psychologische Vorteile, sagte Letsche. „Die Verteilung zeigt unmittelbare Ergebnisse der Investition. Dies hilft, einige Anleger zu motivieren.“
Reine Dividendenaktien sind tendenziell im Nachteil
Viele Fonds schütten die angesammelten Gewinne einmal im Jahr aus. Manche Leute gehen sogar zu zwei bis vier Dates im Jahr. Allerdings ist noch ungewiss, wie viele es sein werden. Die durchschnittliche Dividendenrendite der bekannten MSCI World ETFs liegt laut JustETF bei fast 2 %. Wer auf passives Einkommen (z. B. Bezug einer Zusatzrente) angewiesen ist, benötigt ein umfangreiches Anlageportfolio. Nach der Gleichverteilung reichen 200.000 Euro aus, um etwa 333 Euro im Monat zu erhalten.
Einige Fonds bieten besonders hohe Dividendenausschüttungen an, sogenannte Dividenden-ETFs. Sie sind darauf spezialisiert, in Unternehmen zu investieren, die in der Vergangenheit zuverlässig einen relativ hohen Gewinnanteil an die Anleger abgeliefert haben. Allerdings seien hohe Dividendenrenditen generell mit Vorsicht zu genießen, erklärte Lecce.
„Dies errechnet sich, indem man die Dividende durch den Aktienkurs des Fonds dividiert. Bei einer schlechten Performance, also einem niedrigeren Aktienkurs, ist die Dividendenrendite entsprechend höher.“ Etablierte Unternehmen, die nicht mehr zu starkem Wachstum neigen, zahlen oft hohe Dividenden – und das ist nicht der Fall wird sich auf den Preis auswirken.
„Man kann in Dividendenaktien investieren, wenn man möchte. In den letzten Jahren schnitten Anleger jedoch besser mit breit diversifizierten Portfolios ab, die neben Substanzwerten auch Wachstumswerte umfassen“, sagt Karin Baur von Finanztest.
Letztlich gibt es aus steuerlicher Sicht keinen Unterschied
Vor 2018 waren die Steuervorschriften für die Ausschüttung und Thesaurierung von Fonds unterschiedlich. Aber heute, mit den Reformen, habe das wenig mit der Entscheidung zu tun, sagte Mai. „Die Steuerbelastung ist bei beiden Varianten gleich. Für beide Varianten gibt es eine Sparerpauschale, durch die ein Teil des Gewinns steuerfrei bleibt.“
Um Gelder anzusammeln, wird jedes Jahr eine Vorabgebühr erhoben. Steuern werden in der Regel über ein Verrechnungskonto abgeführt. Daher müssen Anleger sicherstellen, dass sie dort einen Puffer belassen. Wenn Sie dazu nicht in der Lage oder nicht bereit sind, sollten Sie sich für zugewiesene Mittel entscheiden. Denn dort wird die Steuer einfach von der Dividende abgezogen.
Egal für welchen Fonds Sie sich als Anleger entscheiden, Sie werden bei Ihrer Entscheidung keine größeren Fehler machen können. Darüber hinaus schließen sich diese Varianten nicht gegenseitig aus. Wer zuvor durch das Ansammeln von Geldern gespart hat, kann dies auch mit zugewiesenen Geldern kombinieren. „Das könnte zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn die Lebensversicherung kurz vor der Pensionierung ausgezahlt wurde. Diese Ausschüttungen könnten später Teil einer Zusatzrente werden“, sagt Ball.
Aber eines sollte niemand tun: Sparfonds zu Beginn der Rente verkaufen und das Geld in Ausschüttungsfonds anlegen. Denn dann werden alle Steuern sofort bezahlt. Passives Einkommen kann auch durch das Ansammeln von Geldern erzielt werden. Durch den Verkauf von Aktien Stück für Stück.
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Quelle: www.ntv.de