- Auch Männer brauchen sichere Wohnungen
Nordrhein-Westfalen hat in den vergangenen Jahren ein Netzwerk von Unterkünften für Frauen, Kinder und Männer eingerichtet, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Laut einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der SPD gibt es derzeit fast 700 Unterkünfte für Frauen, 743 für Kinder und weitere 20 für Männer in der Region. Laut einem Kriminalitätslagebericht der Landespolizei sind mehr als 70 Prozent der Opfer weiblich.
Das Ministerium für Gleichstellung berichtet, dass derzeit rund 70 Frauenhäuser in NRW gefördert werden. Die fünf Unterkünfte für Männer, die vom Land mitfinanziert werden, befinden sich in Bielefeld, Köln und Düsseldorf, der Region Aachen und dem Münsterland.
NRW stellt somit etwa die Hälfte der 41 Männerhäuser bundesweit. Es gibt derzeit keine Pläne, dieses Angebot auszudehnen, während die Förderung weiterer Frauenhäuser geprüft wird.
Die Anzahl der Frauenhäuser hat seit 2018 (578) stetig zugenommen. Die ersten acht Plätze für Männer wurden 2020 eingerichtet. Seit 2022 erfüllt NRW die Empfehlung des Bundesfachzentrums für Männergewaltschutz mit 20 Plätzen, wie das Ministerium mitteilte. Zudem gibt es eine "Hilfetelefon für Männergewalt".
Das Netzwerk von Unterkünften in Nordrhein-Westfalen umfasst Einrichtungen nicht nur für Frauen und Kinder, sondern auch für Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Wie bereits erwähnt, gibt es fünf vom Land mitfinanzierte Männerhäuser an verschiedenen Standorten.