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Arzt erhält Bewährung nach Ansteckung mit Hepatitis C

Ein bayerischer Arzt, der 51 Menschen mit Hepatitis C infiziert hatte, wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Wie der Bundesgerichtshof Karlsruhe (BGH) am Donnerstag mitteilte, hat das Landgericht Augsburg in seinem Urteil gegen den Anästhesisten keine Rechtsfehler begangen. Das Augsburger...

Bundesgerichtshof.aussiedlerbote.de
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Arzt erhält Bewährung nach Ansteckung mit Hepatitis C

Ende Juni wurde er wegen Körperverletzung und Korruption in 51 Fällen zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht stellte fest, dass der mit Hepatitis C infizierte leitende Arzt ohne Erlaubnis Opioide und sich selbst verabreichte Schmerzmittel einnahm und dabei die Gesundheitsvorschriften missachtete. Dadurch infizierte er den Patienten.

Die Vorfälle ereigneten sich zwischen Februar 2017 und April 2018. Insgesamt war der Mann in diesem Zeitraum an 1.714 Operationen beteiligt. Die meisten Patienten sind nicht infiziert. Gegen das Augsburger Urteil legte der Arzt Berufung beim BGH in Karlsruhe ein, seine Berufung wurde jedoch inzwischen abgewiesen.

Nach Angaben der Deutschen Leberhilfe verursachen neue Hepatitis-C-Infektionen selten Symptome, bei 20 bis 50 Prozent der Infizierten heilt die Infektion von selbst aus. In vielen Fällen verläuft die Infektion jedoch chronisch und verbleibt dauerhaft im Körper. Bleibt die Infektion unbehandelt, kann es Jahre später zu Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberkrebs kommen. Dank neuer Medikamente ist Hepatitis C mittlerweile jedoch fast immer behandelbar.

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Quelle: www.stern.de

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