Antisemitische Straftaten nehmen in Deutschland deutlich zu
Die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland ist seit dem Angriff der militanten islamistischen Hamas auf Israel deutlich gestiegen. Seit dem 7. Oktober seien dem Bundeskriminalamt (BKA) 680 antisemitische Straftaten gemeldet worden, sagte dessen Vorsitzender Holger Münch am Donnerstag auf der Herbsttagung in Wiesbaden. Davon standen mehr als 550 im Zusammenhang mit Konflikten im Nahen Osten. Diese Zahl liegt deutlich über dem Durchschnitt.
Insgesamt wurden dem BKA 3.744 Straftaten im Zusammenhang mit den Modernisierungen gemeldet. „Mehr als 460 davon waren Gewaltdelikte“, sagte Münch. Die Ereignisse im Nahen Osten werden direkte Auswirkungen auf die Radikalisierung in Deutschland haben. Mink warnte, dass das Eskalationspotenzial hoch sei.
Weitere Straftaten wurden im Internet entdeckt. Seit Oktober sind mehr als 300 Meldungen über konfliktbezogene Hassreden eingegangen. Die Hälfte der Meldungen hatte einen antisemitischen Hintergrund.
Die Zahl der Fälle, in denen es um ausländische oder religiöse Weltanschauung ging, war allein im Oktober mehr als dreimal so hoch wie die Gesamtzahl aller im Jahr 2017 zwischen Januar und September registrierten Straftaten. Auch die Zahl antisemitischer Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund hat zugenommen.
Münch sagte außerdem, dass das BKA im Auftrag der Hamas gegen nicht identifizierte Hamas-Mitglieder ermittelt, da auch deutsche Staatsbürger von Hamas-Angriffen betroffen seien. Der Generalstaatsanwalt wird der Beteiligung an ausländischen Terrororganisationen, Mord und Geiselnahme verdächtigt.
Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) warnte bei dem Treffen, dass islamistische Kräfte in Deutschland versuchten, die Eskalation für sich auszunutzen. seinen eigenen Zweck. Sie bekräftigte, dass der Schutz jüdischen Lebens Teil der Rationalität des Staates sei.
Quelle: www.ntv.de