Angriff auf den Eiffelturm: Justiz leitet Verfahren im Fall eines terroristischen Mordes ein
Der französisch-iranische Mann griff am Samstagabend eine kleine Gruppe philippinischer Touristen in der Nähe des Eiffelturms an. Als ein Taxifahrer eingreifen wollte, rief er „Allahu Akbar“. Ein 23-jähriger Mann deutscher und philippinischer Staatsangehörigkeit erlag seinen Verletzungen. Zwei weitere Personen, darunter die Freundin des Ermordeten, wurden körperlich nicht verletzt.
Der Täter war den Behörden bestens bekannt: Wegen der Planung eines dschihadistischen Anschlags in Paris saß er vier Jahre im Gefängnis, unterzog sich anschließend einer dreijährigen psychologischen Behandlung und blieb bis April letzten Jahres unter Geheimdienstüberwachung. Ermittler sagten, er sei bei der Befragung im Polizeigewahrsam „kalt“ und „distanziert“ aufgetreten. Er bekräftigte, dass seine Angriffe „eine Reaktion auf die Verfolgung von Muslimen“ seien.
Die Spannungen in Frankreich, das eine große jüdische und muslimische Bevölkerung hat, haben seit einem Großangriff der radikal-islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem anschließenden massiven israelischen Beschuss von Zielen im Gazastreifen stark zugenommen.
Frankreich wurde am 13. Oktober auf die höchste Angriffsalarmstufe gesetzt, nachdem ein radikalisierter ehemaliger Schüler einen 57-jährigen Lehrer und drei weitere Mitarbeiter einer Schule im nordfranzösischen Arras erstochen hatte.
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Quelle: www.stern.de