Ampel-Chefs erzielen Einigung im Streit um den Bundeshaushalt 2024
Einzelheiten zur Vereinbarung zwischen Scholz, Lindner und Habeck waren zunächst nicht bekannt. Aufgrund eines Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts muss der Haushalt 2024 einen zweistelligen Milliarden-Defizit abdecken. Finanzminister Lindner bezifferte die Zahl auf 17 Milliarden Euro.
Bundeskanzler Schulz verhandelt seit mehreren Tagen mit Linde und Habeck über eine Lösung. Die SPD fordert eine Aussetzung der Schuldenbremse im nächsten Jahr und hofft, die Folgen des Krieges in der Ukraine als Beweis dafür nutzen zu können. Doch die Liberalen lehnten dies entschieden ab. Sie forderten Einsparungen und schlossen Ausgabenkürzungen im Sozialbereich nicht aus.
Das Bundesverfassungsgericht hat Mitte November entschieden, dass ungenutzte Kredite zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Höhe von 60 Milliarden Euro nicht in den KTF-Klima- und Transformationsfonds überwiesen werden dürfen. Das bedeutet, dass der Ampelregierung in den nächsten Jahren Milliarden von Dollar fehlen, um wichtige Energiewendeprojekte zu finanzieren.
Auch ähnliche Spezialfonds wie der Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF waren von der Karlsruher Entscheidung betroffen. Die Ampelregierung muss daher über den Nachtragshaushalt des laufenden Jahres und die Wiederaufhebung der Schuldenbremse entscheiden und dabei insbesondere die Zahlung der Strom- und Gaspreisbremse auf eine gesetzlich garantierte Grundlage stellen.
Das WSF wird bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Scholz hatte Ende November angekündigt, dass auch die ursprünglich Ende März auslaufende Energiepreisbremse auslaufen werde.
Lesen Sie auch:
- Im Dezember ändern sich die Dinge
- Deutscher Aktivist spricht in Dubai über das Leid in Israel und Gaza
- Kernfusion – Hype oder Lösung der Energieprobleme?
- Winterchaos legt Teile Süddeutschlands lahm – Flug- und Bahnverkehr eingestellt
Quelle: www.stern.de