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Aktivist Neubauer: Premierminister steht bei Klimakonferenz unter Druck

Rund 170 Staats- und Regierungschefs werden heute und morgen auf der Weltklimakonferenz sprechen, darunter auch die deutsche Bundeskanzlerin. Klimaaktivisten haben klare Vorstellungen davon, was er in Dubai sagen soll.

„Es darf keine Lücken oder Fehllösungen geben“, sagte Aktivistin Luisa Neubauer. Foto.aussiedlerbote.de
„Es darf keine Lücken oder Fehllösungen geben“, sagte Aktivistin Luisa Neubauer. Foto.aussiedlerbote.de

COP28 - Aktivist Neubauer: Premierminister steht bei Klimakonferenz unter Druck

Klimaaktivistin Luisa Neubauer erwartet von Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Weltklimakonferenz in Dubai ein klares Bekenntnis zum Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen. Andernfalls besteht keine Chance, die vereinbarten Klimaziele zu erreichen. „Es darf keine Lücken oder Fehllösungen geben“, sagte Neubauer der Deutschen Presse-Agentur. „Scholz steht daher unter größtem Druck. Er muss seine Unterstützung für den weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas unter Beweis stellen.“

Aktivisten der Klimabewegung Fridays for Future sagten, dies bedeute auch, mit der ehrgeizigsten Gruppe von Ländern voranzukommen. „Dies ist eine klare Erwartung von uns und vom Premierminister des weltweit fünftgrößten Emittenten von Treibhausgasen.“

Kritik an Klimaclubs

Neubauer sagte auch, dass das Misstrauen gegenüber der deutschen Klimapolitik während der Amtszeit von Scholz als Bundeskanzler gewachsen sei. „Unter seiner Führung etablierte sich Deutschland als ein Land, das bereits eingegangene Klimaverpflichtungen untergrub, den weltweiten Ausbau fossiler Brennstoffe sicherstellte und den Gas-Hype befeuerte.“

Der von Scholz gegründete Klimaclub nimmt heute offiziell seine Arbeit mit dem Schwerpunkt Industriepolitik auf. Die Mitgliedsstaaten wollen sich darüber austauschen, wie sie klimaschädliche Treibhausgase in der Branche einsparen können. Neubauer, selbst Mitglied der Grünen, äußerte sich kritisch gegenüber dem Verein, der mittlerweile 33 Bundesländer umfasst. „Der Climate Club darf kein Ort sein, an dem sich reiche Länder gegenseitig auf die Schulter klopfen, während sie verzweifelt versuchen, ihre eigenen Klimaziele zu erreichen. Für Deutschland gibt es bereits Befürchtungen, dass ein Haushaltskollaps die Klimapolitik noch weiter nach hinten drängen wird ."

Bei seinem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird der sozialdemokratische Politiker Scholz rund 170 weitere Staats- und Regierungschefs aus aller Welt treffen. Insgesamt haben sich 70.000 Teilnehmer für die große zweiwöchige Konferenz in Dubai angemeldet.

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Quelle: www.stern.de

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