zum Inhalt

AfD siegt bei Europawahl in Brandenburg, während SPD hinter BSW zurückbleibt

Bei den Europawahlen in Brandenburg geht die AfD als stärkste Partei hervor, und auch das neue Sahra-Wagenknecht-Bündnis erzielt einen Sieg.

Kurz nach 18.00 Uhr werden die Stimmzettel für die Europawahl aus der Wahlurne geholt.
Kurz nach 18.00 Uhr werden die Stimmzettel für die Europawahl aus der Wahlurne geholt.

Abstimmungsvorgänge - AfD siegt bei Europawahl in Brandenburg, während SPD hinter BSW zurückbleibt

Die AfD hat erneut die Europawahlen in Brandenburg gewonnen, wie das Amt für Verfassungsschutz und Inneres am Montag früh meldete. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass sie 27,5 % der Stimmen erhalten haben. Die CDU belegte den zweiten Platz mit 18,4 % der Stimmen, während die Linke eine zweistellige Ergebniszahl erreichte.

Die neue Partei, die zum ersten Mal teilnahm, übertraf die SPD, die Verluste erlitt. Die größten Verluste erlitten die Linke und die Grünen.

Insgesamt wurden in Brandenburg 2,1 Millionen Menschen zu den Europawahlen und den Kommunalwahlen am Sonntag eingeladen. Die Wahlbeteiligung an den Europawahlen war deutlich höher als 2019 mit 67,5 %.

Die AfD erzielte bei den Europawahlen in Brandenburg 7,6 Prozentpunkte mehr als fünf Jahre zuvor, während die anderen Parteien zurückblieben. Die CDU erzielte 18,4 % der Stimmen. Die SPD hatte 13,1 % und verschlechterte sich um 4,1 Prozentpunkte. Die BSW übernahm die SPD von ihrem Stillstand mit 13,8 %. Die Linke erhielt 4,4 % der Stimmen, aber erlitt einen erheblichen Rückgang (minus 7,9 Prozentpunkte). Die Grünen verloren an Popularität, mit 6 % der Stimmen. Allerdings war es in den Nachbarstaaten Berlin die Grünen, die die stärkste Partei waren.

Die AfD konnte die Europawahl in allen 14 Landkreisen und vier Freien Städten in Brandenburg nicht gewinnen. Zum Beispiel war in der Landeshauptstadt Potsdam die Grüne Partei die stärkste Partei mit 15,5 %. In Potsdam-Mittelmark lag die CDU nur knapp vor der AfD mit 20,8 % und 20,5 %.

Der Landesvorsitzende der AfD in Brandenburg, René Springer, sieht dies als einen positiven Schritt für seine Partei, vor dem Landtagswahlkampf im September. Er sagte: "Dies ist ein großer Erfolg, wenn man die Kampagnen gegen uns seit Anfang des Jahres in Betracht zieht, was zeigt, dass wir nicht aufgehalten werden können." Die AfD wird von der Brandenburgischen Landespolizei als vermutete rechtsextreme Organisation eingestuft.

Die SPD hält die Verluste in den Europawahlen für einen Mangel an Vertrauen in die bundesweite SPD. Der SPD-Generalsekretär David Kolesnyk sagte: "Dies zeigt deutlich, dass es derzeit kein Vertrauen in die bundesweite SPD gibt." Ähnlich unzufrieden waren die Grünen, mit der Landesvorsitzenden Hanna Große Holtrup, die sagte: "Wir sind eher enttäuscht über das Ergebnis der Europawahl."

Die brandenburgische CDU sieht die Ergebnisse als Warnsignal für die Verkehrslichtparteien. Der Landesvorsitzende Jan Redmann sagte: "Das Verkehrslicht wurde auch in Brandenburg heute abgelehnt. Die Verluste der SPD und der Grünen an den Europawahlen in Brandenburg zeigen: Die Menschen sind tieffrustriert über die Politik des Verkehrslichts. Sie treiben mehr und mehr Menschen in die Arme der AfD."

In den Europawahlen 2019 führte die AfD bundesweit mit 19,9 %, gefolgt von der CDU mit 18,0 % und der SPD mit 17,2 %. Die Linke und die Grünen erhielten jeweils 12,3 % der Stimmen, und die FDP erhielt 4,4 % der Stimmen.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles