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19:48 Deutsches Militär hilft in den Hochwassergebieten Bayerns

Hochwasser-Updates in Echtzeit.

Die Einwohner von Babenhausen werden mit Schlauchbooten gerettet.
Die Einwohner von Babenhausen werden mit Schlauchbooten gerettet.

19:48 Deutsches Militär hilft in den Hochwassergebieten Bayerns

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Deutsche Soldaten helfen in den überfluteten Gebieten von Bayern. Die Bundeswehr unterstützt die Kreise Günzburg und Aichach-Friedberg, da sie Hilfe gebeten haben. In Günzburg werden Zelte und Betten für die Bedürftigen verteilt. In Aichach-Friedberg sind etwa 50 Soldaten auf dem Weg, um lokal zu helfen, sowie zwei Bundeswehr-LKW.

Der Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat zusätzliche Unterstützung für die betroffenen Regionen in Süddeutschland versprochen. Sie erwähnte, dass das Technische Hilfswerk (THW) weitere Kräfte bereitstellt, um die Überflutungen anzugehen. Faeser sagte aus, dass sie die betroffenen Bundesländer mit allen verfügbaren Truppen weiterhin unterstützen wollen. Bis zum Samstagabend waren 520 Helfer des THW beteiligt, die Menschen retteten, Dämme sicherten und Wasser pumpten. Faeser zeigte ihre Dankbarkeit für diejenigen, die sich um das Leben der Menschen in dieser Krise kümmern. Sie rief die Betroffenen in den betroffenen Gebieten von Bayern und Baden-Württemberg dazu auf, die Warnungen und Anweisungen der Behörden ernst zu nehmen.

Am Zugspitze konnten 29 Bergsteiger in Not gerettet werden. Das Bergrettungsdienstes organisierte, dass sie zum Gletscherrestaurant Sonnalpin an der Zugspitzplatt gebracht wurden. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen und schwerer Schneefälle auf etwa 2500 Metern über dem Meeresspiegel konnten sie nicht weitergehen. Viele Gruppen riefen um Hilfe, die etwa 900 Meter vor dem Sonnalpin stecken blieben. Das Bergrettungsdienstes musste zurückkehren, und das Personal der Zugspitzbahn wurde mit Schneegroomern zur Suche nach den vermissten Bergsteigern geschickt.

Sturmwarnungen wurden für Teile von Brandenburg vom Deutschen Wetterdienst (DWD) ausgeschrieben. Distrikte wie Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree stehen unter dem Gefahr drohenden schweren Unwetters mit dem zweithöchsten Warnstufe bis zum Abend. Die Risiken umfassen Blitzeinschläge, umstürzende Bäume oder Stromleitungen, schnell steigende Wasserstände, Erdrutsche und Hagel.

Die A3-Autobahn bei Regensburg in Bayern wurde für etwa zehn Kilometer zwischen den Anschlüssen Parsberg und Beratzhausen wegen Überflutung geschlossen. Das Oberpfälzer Polizeipräsidium berichtete, dass das Wasser aus den Feldern auf die Straße kommt. Der Straßenverkehr wird umgeleitet, sagte ein Sprecher. Notdienst, Autobahnmeisterei, Feuerwehr und Polizei wurden zum Ort entsandt.

Das Gefängnis in Memmingen, Bayern, wird evakuiert, weil eine Überflutung möglich ist. Mit bis zu 150 Häftlingen im Gefängnis werden sie vorübergehend nach Landsberg, Kempten und Augsburg verlegt. Der Mortagau, der direkt vor dem Gefängnis fließt, hat sich zu einem wilden Strom entwickelt und droht, das Gefängnis zu überfluten, was zu einer Stromausfall führen könnte. Teile des Hofes sind bereits überschwemmt. Das Gefängnismanagement entschied sich für die Evakuierung. Die Polizei kam mit Notfahrzeugen zur Unterstützung bei der Evakuierung. Sie mussten durch überflutete Straßen fahren, da bereits der Zugang überflutet war. Das Feuerwehr kam mit Pumpen, um Wasser aus dem Gefängnis zu entnehmen.

Das ständige Regnen hat hohe Wasserstände in mehreren schwäbischen Messstellen über die Überläufe von Level 4 erreicht. Flüsse in Niederbayern und der Oberpfalz sind bedroht. Messstellen wie Neu-Ulm Bad Held (Donau), Hasberg (Mindel), Fleinhausen (Zusam), Fischach (Schmutter), Nattenhausen (Günz) und Regen in Cham (Oberpfalz) haben Level 4 erreicht. Hundertjährige Überschwemmungen wurden in Dasing (Paar) gemeldet.

Der Pegel Wiblingen (Iller) soll am Samstag/Sonntag auf Alert Level 3 ansteigen, und die Wasserstände sind bereits im unteren Abschnitt des Iller-Flusses zurückgegangen. In den nördlichen Donau-Nebenflüssen wie Wörnitz, Sulzach, Altmühl, Schwarze Laber und Naab gibt es einige Messstellen, die bei Alert Levels 1 und 2 überflutet sind, und die Situation eskaliert schnell. Von Neu-Ulm bis Kelheim wird der Wasserstand mehrfach am Tag auf Alert Level 3 ansteigen, insbesondere in Orten wie Günzburg, Donauwörth und Neuburg. Der Pegel Kelheim soll nachts folgen. Im weiteren Donau-Abschnitt bis Passau werden Anstiege auf Alert Levels 1 und 2 erwartet.

Währenddessen laufen die Vorgänge am Flughafen München normal weiter, ohne Störungen. Der Flughafen-Vertreter Robert Wilhelm sagte BR, dass sie Wasser in den umgebenden Wiesen um die Landebahnen sehen können. Der Flughafen wurde etwas höher gebaut, und die Landebahnen haben gesenkte Ränder, was zu effektiverem Wasserabfluss beiträgt. Er fügte hinzu, dass die Landebahnen Rillen besitzen, was das schnelle Wasserabfließen behindert und so das Aquaplaning verhindert. Sie erwarten keine großen Unterbrechungen für den Wochenende.

Der bayerische Landesrat Markus Söder beobachtet die Lage in der katastrophal betroffenen Region Diedorf im Augsburger Regierungsbezirk. Er äußerte seine Dankbarkeit gegenüber den Einsatzkräften und Behörden für ihr Engagement. Bayern verfügt über ein robustes Krisenmanagement-System, sagte Söder zusammen mit Innenminister Joachim Herrmann. Er erkannte, dass die weitverbreitete Sturmflut lediglich ein "extremes Lastenheft" für die Öffentlichkeit darstellt. "Dies ist nur der Anfang", meinte Söder. Ressourcen wie Sandtaschen werden in die Region Schwaben verlegt, wo der Schwerpunkt des Sturms liegt. Söder rief die Einsatzkräfte wie Feuerwehr, Rotkreuz, Polizei und die Technische Hilfeorganisation an, um ihre Leistungen zu bejubeln. Die Bürger wurden angegangen, die Befolgung von Befehlen wie Evakuierungen und das Verzichten auf den Versuch, aus Kellern oder Garagen herauszufahren, hervorzuheben.

Die Bahn muss sich mit den Folgen der Stürme in Baden-Württemberg und Bayern auseinandersetzen. Deutsche Bahn hat über Verspätungen, Störungen und Stornierungen informiert. Die ICE-Linien zwischen München, Bregenz und Zürich sowie München, Augsburg sind besonders betroffen. Weitere Informationen zu Strecken, Stornierungen und Verspätungen finden sich auf ihrer Website.

Der Landkreis Unterallgäu in Bayern wird nun unter einem Katastrophenfall stehen. In Babenhausen funktionierte das Mobilfunknetz aus. Jemand, der Hilfe benötigt, aber keinen Anruf machen kann, soll ein weißes Tuch oder ein weißes Tuch aus seinem Fenster auslegen, um Hilfe zu erhalten. In Babenhausen werden die Bewohner aus ihren Häusern gerettet, indem sie mit Inflatableschlauchbooten eingesetzt werden.

In Süddeutschland sind 400 Mitglieder der Technischen Hilfeorganisation (THW) aktiv in der Bekämpfung der Folgen der Stürme beschäftigt. Die THW in Bonn hat bestätigt, dass sie an den Einsätzen beteiligt sind. Sie entwässern, Dämme verstärken und bei Evakuierungen vorausgehen. Die THW hofft, zusätzliche Kräfte einzusetzen, wenn die Situation andauert und die drohenden Überschwemmungen verschärfen. Sie installieren und überwachen mobile Hochwassermesser in den betroffenen Gebieten. Weitere Kräfte stehen bundesweit auf der Warte. Jede Hilfegruppe besteht aus etwa 40 THW-Mitgliedern, die drei Saugpumpen, einen Generator, ein Aufklärungsfahrzeug und ein Kommandoposten mit sich führen, die bis zu 30.000 Liter pro Minute Wasser entnehmen können.

Eine Gruppe von 26 Bergsteigern ist vermutlich auf mehreren hundert Metern Tiefe unter dem Gipfel der Zugspitze steck. Laut Sender BR hat die Region um die Zugspitze in den letzten Stunden etwa 60 Zentimeter Schneefall erhalten, während es in der Talfurche heftig regnet. Die Temperatur auf der Zugspitze ist kalt, und die Sicht ist auf etwa 100 Meter geschätzt. Einige Rettungsteams sind auf der Suche nach den Bergsteigern im Schneesturm. Es ist möglich, dass die Gruppe erschöpft und ohne die passenden Ausrüstungen ist. Der Grund, warum sie sich trotz der schlechten Wetterbedingungen zum Berg begeben wollten, ist unbekannt.

14:52 Notstandsmaßnahmen im Landkreis Donau-Ries

Der Landkreis Donau-Ries in Bayern hat Notstandsmaßnahmen verhängt. Der Auftrag dient dazu, "schneller und effizienter auf die vorhergesagten Wasserstände vorzubereiten". Bezirksverwaltungspräsident Stefan Roßle sagt in einer Pressemitteilung: "Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und möglichst die niedrigen Regionen zu meiden".

14:20 Dammrutsch in Augsburg - Evakuierungswarnung

Im schwäbischen Landkreis Augsburg ist ein Damm und eine Staumauer durch die Wasserdruckkraft zerbrochen. Die Bezirksverwaltung Augsburg hat diese Mitteilung gemacht. Bewohner von einigen Straßen in Diedorfstadt werden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Vorbereitungen werden auch für eine Evakuierung in Anhausen, einem Stadtteil von Diedorf, getroffen. "Es ist nicht mehr sicher, auf den oberen Etagen zu bleiben", sagt die Bezirksverwaltung Augsburg. Es gab einen Dammrutsch in Burgwalden, und eine Dammstelle am Anhauser Weiher-Stausee ist zusammengebrochen. Bewohner in den betroffenen Straßen werden aufgefordert, innerhalb der nächsten Stunde ihre Häuser zu verlassen und in die Diedorf Schmuttertalhalle Zuflucht zu suchen. Die Behörden warnen auch davor, unter Eisenbahnunterführungen zu gehen, da sich dort Überschwemmungen angesammeln könnten. Es besteht ein Lebensgefahr.

Söder und Herrmann besuchen Überschwemmungsgebiet

In Bayern besuchen Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann den überschwemmten Bereich im schwäbischen Landkreis Augsburg am Samstag. Die beiden CSU-Politiker wollen sich einen Eindruck von den Überschwemmungsbedingungen in Diedorf machen. Zusätzlich wird Bezirksverwaltungspräsident Martin Sailer anwesend sein. Der Aufenthaltsort der Besichtigung wurde zuletzt kurzfristig geändert, weil die Lage andauert. Zuvor wollten die Politiker den Überschwemmungsstand in Fischach untersuchen. In Diedorf werden Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt. Die Überschwemmungsverhältnisse sind besonders schwer im schwäbischen Raum. Neben dem Landkreis Guenzburg sind auch die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg Notstandsgebiete.

Die Situation bei den Überflutungen in Meckenbeuren bleibt herausfordernd. Der Schussenfluss in Meckenbeuren, Bodenseekreis, steigt noch deutlicher an. Nach Angaben eines Sprechers der Gemeinde betrug die Höhe im Nachmittag 4,72 Meter. Es wird erwartet, dass der Gipfel bald erreicht wird. Im vorigen Hochwasser im Jahr 2021 betrug die Höhe 4,50 Meter. Normalerweise trägt der Fluss nur 45 cm Wasser. Am Freitagabend warnten die Behörden etwa 1300 Menschen, ihre Häuser zu verlassen. Die meisten von ihnen wählten, bei Freunden oder Verwandten zu bleiben. Nur wenige nutzten den Notunterkunftsraum. Um mögliche Schäden durch Überflutungen zu vermeiden, wurden Schule, Kindergarten und Hallen vorher leer gelassen. In der Gemeinde mit 14.000 Einwohnern wurden auch Brücken als Vorsichtsmaßnahme geschlossen.

Die Einwohner von Babenhausen werden mit Schlauchbooten gerettet.

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