16-jährige Britin für schuldig befunden, Brianna Ghey ermordet zu haben
Brianna Ghey ist 16 Jahre alt und hat Tausende von Followern auf TikTok. Dann freundete sie sich mit einem 15-jährigen Jungen an. Sie vertraute ihr und folgte ihr im Februar in einen kleinen Stadtpark, ohne sich der tödlichen Falle bewusst zu sein. Ihr 16-jähriger Mörder wurde nun für schuldig befunden.
28 Messerstiche, echte Lust am Töten. Der „beunruhigende“ Mord an der 16-jährigen Transfrau Brianna Ghey durch zwei ihrer Altersgenossen hat in Großbritannien weit verbreitetes Entsetzen ausgelöst. Eine Jury hat nach einem vierwöchigen Prozess in Manchester zwei Angreifer – einen Mann und eine Frau – für schuldig befunden.
Mit dem Urteil wird erst im Februar gerechnet. Nach dem Schuldspruch teilte Richterin Amanda Yip den inzwischen 16-jährigen Kindern mit, dass sie zu lebenslanger Haft verurteilt werden sollten. Es geht nur darum zu entscheiden, wie lange sie mindestens festgehalten werden müssen, bevor sie vorzeitig freigelassen werden.
Tötungen, Folterphantasie und detaillierte Heimtücke
Im Februar wurde Brianna Gheys ramponierte Leiche in einem Park in der nordwestenglischen Stadt Warrington gefunden. Der damals 15-jährige Mörder stach insgesamt 28 Mal mit einem Jagdmesser auf sie ein – die Ermittler stellten Stichwunden an Kopf, Hals, Brust und Rücken fest. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten die Angreifer wochenlang über den Mord an Gay diskutiert. Vor acht Tagen hatten die Täter in Textnachrichten den 11. Februar als Datum festgelegt und detailliert beschrieben, wie sie vorgehen sollten.
Diese beiden 15-Jährigen waren davon besessen, Menschen zu töten. Das Mädchen lud eine App herunter, mit der sie Videos ansehen konnte, in denen echte Menschen gefoltert und ermordet wurden. Es recherchierte ausführlich über Serienmörder, dokumentierte ihre Methoden und gab zu, „dunkle Fantasien“ über Töten und Folter zu haben. Beide Männer erstellten eine „Tötungsliste“, auf der vier weitere junge Männer standen, denen sie Schaden zufügen wollten.
Doch dann freundete sich Gay „leider“ mit dem zukünftigen Mörder an, der nach den Worten des Staatsanwalts „besessen“ von ihr war. Guy hat Tausende Follower auf der Online-Plattform TikTok. Tatsächlich war sie laut Staatsanwaltschaft ein zurückgezogener, schüchterner und ängstlicher Teenager. Sie kämpfte mit Depressionen und verließ selten das Haus. Doch sie vertraute ihrer neuen Freundin und folgte ihr freiwillig in den Park, berichtete ein Ermittler.
Kein Bedauern und immer mehr Stille
Die beiden verurteilten jungen Männer litten unter anderem an Autismus. Nach seiner Verhaftung hörte der Junge allmählich auf zu reden, bis er ganz aufhörte. Die stellvertretende Oberstaatsanwältin Ursula Doyle sprach von „einem der beunruhigendsten Fälle“, an dem sie je gearbeitet habe. „Die Planung, die Gewalt und das Alter des Mörders sind unglaublich.“ Vor dem Gericht sprach Gays Mutter Esther noch einmal von ihrer Tochter. Brianna ist „außergewöhnlich, lustig, witzig und mutig“.
Während des Prozesses habe es „Momente“ gegeben, in denen ihr die Angeklagten leid getan hätten, „weil sie nicht nur unser Leben, sondern auch ihr eigenes Leben ruiniert haben“, fuhr Briannas Mutter fort. Doch die beiden zeigten „keine Reue“ für ihre Taten und sie verlor jegliches Mitgefühl für sie. Jetzt sei sie froh, dass sie „Jahre im Gefängnis, abseits der Gesellschaft“ verbringen würden.
Aufgrund ihres jüngeren Alters konnten die beiden Täter zunächst nur als „Mädchen X“ und „Junge Y“ bezeichnet werden. Wie der Guardian jedoch berichtet, entschied Richter Yip aufgrund des äußerst hohen öffentlichen Interesses, dass die beiden Männer bei der Urteilsverkündung im Februar öffentlich genannt werden könnten.
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Quelle: www.ntv.de