zum Inhalt

Zwölf Städte werden Teil der UNESCO-Biosphärenregion

Biosphärenreservat und Nationalpark Wattenmeer
Die ostfriesische Insel Spiekeroog.

Zwölf Städte entlang der Nordseeküste werden künftig Teil der von der UNESCO anerkannten Biosphärenregion Nordsee Niedersachsen sein. Sie bilden eine sogenannte Entwicklungszone auf der Insel und auf dem Festland, in der derzeit Demonstrationsprojekte für eine nachhaltige Entwicklung erprobt werden. Nachdem die UNESCO den Ausbauplan im Juni offiziell genehmigt hat, wird die UNESCO-Urkunde am Mittwochabend auf Schloss Lützburg im Landkreis Aurich an lokale Vertreter übergeben.

Teil des Biosphärengebiets, auch Biosphärenreservat genannt, zwischen Dorat und der Elbmündung, das heute Norden, Nordenham, Schortens, Jever, Wilhelmshaven, Gistland und Teile der Städte Imsum umfasst und Langen und Cuxhaven; außerdem die Städte Jemgum, Sande, Spiekeroog, Zetel und die Samtgemeinde Haag.

Nach den UNESCO-Normen ist die Ausweisung von Entwicklungsgebieten erforderlich, damit das Wattenmeer auch langfristig als Biosphärenregion gelten kann. 1992 hat die UNESCO das Wattenmeer im Nationalparkgebiet als Biosphärenreservat anerkannt. Seit 2019 können Insel- und Küstengemeinden selbst entscheiden, ob sie Teil der Entwicklung sein möchten. Teilnahmeberechtigt sind mehr als 30 Städte.

Niedersächsischer Umweltminister Christian Meyer lobte die Städte für ihr Engagement bei der Übergabe der Zertifikate. „Menschen und Gemeinden unterstützen den Schutz des Weltnaturerbes“, sagte der Grünen-Politiker in einer Erklärung. „Sie wollen die vielfältigen Biosphärenregionen ländlicher Gemeinden und städtischer Strukturen durch unterschiedliche Ansätze einer nachhaltigen Entwicklung bereichern und erweitern.“ p>

Bisher gibt es zwei Hauptgebiete von Biosphärenreservaten, die Nationalparks entsprechen, in denen die natürliche Umwelt besonders geschützt ist. Es gibt eine Kernzone, in der der menschliche Einfluss minimiert wird, und eine Pufferzone, in der umweltverträgliche menschliche Aktivitäten – wie Tourismus oder Fischerei – erlaubt sind. Mit der Einrichtung von Entwicklungszonen werden Siedlungen nun in Biosphärenzonen zur Entwicklung nachhaltiger Projekte eingebunden.

Es gibt bereits einige Beispiele für solche Programme: In einigen Städten werden elektrische Lastenräder für einen bestimmten Zeitraum kostenlos ausgeliehen. Ziel des „Biosphere Bike“ ist es, einen nachhaltigen Transport zu fördern. Seit 2022 präsentiert Deichlämmern auch die „Biosphärenwurst“, wobei Unternehmen aus der Biosphärenregion bei Produktion und Vermarktung zusammenarbeiten.

Der UNESCO-Preis ist nun der Startschuss für die weitere gemeinsame Projektarbeit beider Parteien. Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Nordsee in Niedersachsen. „Es wurden spannende neue Initiativen gestartet und bereits laufende Projekte erhielten zusätzlichen Schub. Dies ist ein wichtiger Schritt für die gesamte Region“, sagte er.

Kommentare

Aktuelles