Die Sächsische Union gab erneut unstimmige Töne von sich. SPD-Chef Henning Homann beklagte am Montag die anhaltende Kritik von Bundeskanzler Michael Kretschmer (CDU) und der Berliner Ampel-Regierungskoalition. «Aktivität gegen Ampeln ist fraglich. „Weil die Bundesregierung gezielt Investitionen in Sachsen zulässt, während der sächsische Finanzminister künftige Investitionen blockiert“, erklärte Homann in Dresden.
„Wir müssen in Sachsen noch einmal darüber diskutieren, wie das geht: machen statt meckern.“ „Dass die CDU Sachsen jede Woche schlecht über das Land redet, hilft überhaupt nicht“, betonte der Parteichef. Es sei völlig lächerlich, die aktuelle Wirtschaftslage allein auf die Ampel zu schieben und dabei die eigene Verantwortung außer Acht zu lassen.
Homann: „Der Ministerpräsident hat bereits als Abgeordneter dazu beigetragen. Der Bundestag „blockiert den Ausbau erneuerbarer Energien.“ Als Chef der sächsischen Landesregierung werde er diese Bemühungen fortsetzen. „Der Freistaat liegt bei den Ausbauzielen weit zurück, insbesondere im Vergleich zu anderen Ländern in Ostdeutschland. Das ist tatsächlich schädlich für unsere Wirtschaftsstandorte. Verantwortungsvolles Handeln bedeutet hier, letztlich zu handeln statt zu blockieren.“
Auch Umwelt- und Energieminister Wolfram Günther (Grüne) warf der Koalition vor, eine „globale Opposition“ zur Bundesregierung zu sein. Er sagte, die anhaltende Verunglimpfung der Errungenschaften der Bundesregierung habe zu einem stetigen Rückgang des Vertrauens in die Demokratie geführt. Aber wir tragen eine gemeinsame Verantwortung für die Demokratie. Günther warf der CDU vor, ein Feindbild der Grünen zu schaffen. Seine Partei regiert nicht nur den Bund, sondern auch elf Bundesländer – sechs davon zusammen mit der CDU: „Wir sind nicht der Feind.“