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Zwei neue Affenpockenfälle in Berlin: Nachimpfung

Ulrike Gote
Ulrike Gote (Bündnis 90/Die Grünen), Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.

Nach langer Zeit ohne Neuinfektionen gab es in der ersten Woche des Jahres wieder Affenpockenfälle in Berlin. Das sagte Gesundheitssenatorin Ulrike Gote am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus. „Wir hatten die letzten beiden Fälle in der ersten Kalenderwoche des Jahres 2023“, sagte der Grünen-Politiker. Zuvor wurden die letzten Fälle in der Woche bis zum 13. November 2022 an das Robert Koch-Institut gemeldet.

“Nach den Daten vom 10. Januar wurden in Berlin bisher insgesamt 1.669 Fälle registriert. Dies ist die höchste Zahl registrierter Fälle in Deutschland und macht einen großen Teil aller Fälle in Berlin aus Deutschland“, sagte Gott. Durch erfolgreiche Impfkampagnen etc. ging die Zahl der Erkrankungen nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland und Europa dramatisch zurück.

Allerdings gab es Anfang des Jahres Probleme mit Impfungen in Berlin, wie Gote einräumte. Der Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereinigung wurde zum Jahresende nicht rechtzeitig verlängert – das betraf direkt die Impfungen. „Tatsächlich hatten wir vom 2.1 an acht Arbeitstage ohne Impfstoff. Bis gestern“, sagte Gott. “Seit gestern gibt es die Impfung wieder.”

Die Gesundheitssenatorin sagte: “Es ist nicht gut. Aber es kommt so. Das tut uns leid.” Als Gründe wurden umfangreiche Krankenstandszeiten genannt. „Es war nie beabsichtigt, Impfungen in irgendeiner Weise zu stoppen oder zu reduzieren, ganz im Gegenteil“, sagte sie. Jetzt wurden neue Verträge unterzeichnet und die Nachimpfung ist ab Mittwoch an allen 33 teilnehmenden Standorten verfügbar.

Affenpocken, von der Weltgesundheitsorganisation jetzt Mpox statt Monkeypox genannt, ist eine Viruserkrankung. Die Patienten haben in der Regel Fieber, Kopfschmerzen und Myalgie sowie einen Ausschlag mit Pusteln. Bis 2022 sind Fälle eigentlich nur in West- und Zentralafrika bekannt, wo sich Menschen durch Kontakt mit infizierten Tieren angesteckt haben. Im Jahr 2022 werden es vor allem Männer sein, die häufigen sexuellen Kontakt mit unterschiedlichen Partnern haben.

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