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Zwei deutsche Militärkasernen wegen des Verdachts auf Sabotage eingesperrt

Ermittler verdächtigen einen Straftatbestand gegen die Bundeswehr. Es geht um einen Ausfall einer Wasseranlage und Beschädigung eines Zaunes auf dem Flughafen Köln-Wahn.

Ein Transportflugzeug der Luftwaffe auf dem Gelände der deutschen Luftwaffe in Köln-Wahn
Ein Transportflugzeug der Luftwaffe auf dem Gelände der deutschen Luftwaffe in Köln-Wahn

- Zwei deutsche Militärkasernen wegen des Verdachts auf Sabotage eingesperrt

Ermittler prüfen verdächtige Aktivitäten auf dem Fliegerhorst Köln-Wahn und vermuten einen Verbrechensversuch gegen die Bundeswehr. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte am Mittwoch, dass die Kaserne aufgrund des Verdachts auf einen erfolgten oder versuchten illegalen Eindringling geschlossen wurde. Er teilte auch mit, dass ein Sabotageverdacht bestehe.

Darüber hinaus soll der NATO-Unterstützungspunkt in Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen aufgrund des Sabotageverdachts ebenfalls abgeriegelt worden sein, wie ein Sprecher des Territorialkommandos der Bundeswehr in Berlin der "Süddeutschen Zeitung" bestätigte. Auch dort werde eine mögliche Trinkwasserverunreinigung untersucht und es gebe eine eigene Wasserpumpstation. Dort sind auch AWACS-Aufklärungsflugzeuge stationiert.

Neben der Polizei und der Militärpolizei sind auch der Militärische Abschirmdienst (MAD) und der Verfassungsschutz an den Ermittlungen beteiligt. Das Ministerium verwies für weitere Details auf die zuständigen Ermittlungsbehörden.

Wasserproben werden untersucht. Nach Hinweisen auf eine Störung wurde ein Loch in einem Zaun entdeckt und auch eine verdächtige Person bemerkt. Der Verdacht, dass die Wasserversorgung sabotiert worden sein könnte, ist zunächst unbestätigt. Wasserproben wurden ebenfalls entnommen. Es bleibt unbestätigt, ob Soldaten über Übelkeit geklagt haben.

"Es gab einen Vorfall auf dem Kasernengelände hinter uns letzte Nacht, der dazu führte, dass die Kaserne seitdem geschlossen ist", sagte Oberstleutnant Ulrich Fonrobert im Namen der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen. "Die Bundeswehr nimmt diesen Vorfall sehr ernst."

Das Territorialkommando der Bundeswehr (TK) erklärt: "Wir wünschen eine schnelle und vollständige Genesung allen betroffenen Bundeswehrangehörigen." Aufgrund laufender Ermittlungen können keine weiteren Details genannt werden.

Die Kaserne konnte für mehrere Stunden nicht betreten oder verlassen werden, sollte aber am Mittwoch wieder öffnen, wie es von der Bundeswehr hieß. Dort sind mehrere Einheiten stationiert, darunter die Flugbereitschaft der Luftwaffe, die für die Reisen von Regierungsmitgliedern und hochrangigen Regierungsbeamten verantwortlich ist.

Der mögliche Hintergrund des Vorfalls war initially der Öffentlichkeit unbekannt. Das Verteidigungsministerium gab keine Details zu einem politischen Zusammenhang preis. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde die allgemeine Sicherheitslage neu bewertet. Sicherheitsexperten haben immer wieder gewarnt, dass militärische Infrastruktur auch Ziele von Spionage- oder Sabotageversuchen sein könnten.

Die Untersuchung des Vorfalls auf der Wasserwerksanlage ergab Verdachtsmomente auf Sabotage an der Wasserversorgung. Aufgrund dieses vermuteten Angriffs werden die gesammelten Wasserproben sorgfältig untersucht.

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