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Zwegat war für viele Menschen ein letztes Licht der Hoffnung.

Peter Zwegat setzte oft auf ein großes Stück Papier und einen robusten roten Filzstift für seine...
Peter Zwegat setzte oft auf ein großes Stück Papier und einen robusten roten Filzstift für seine Aufgaben.

Zwegat war für viele Menschen ein letztes Licht der Hoffnung.

Der Spartanismus "Raus aus den Schulden", der auf RTL ausgestrahlt wurde, wurde unerwartet zum Erfolg mit durch die Decke gehenden Quoten. Neueste Entwicklungen zeigen, dass der charismatische Gastgeber der Show, Peter Zwegat, leider im August verstorben ist. In seiner Show ging der 74-Jährige oft auf die finanziellen Probleme seiner Klienten ein.

Mit einem großen Blatt Papier, einem dicken roten Marker und einer simplen Frage, "Was kann ich für Sie tun?", konnte Zwegat die finanziellen Schwierigkeiten seiner Klienten auf Papier bringen. Egal ob es sich um übermäßigen Konsum oder zu geringes Einkommen handelte, die meisten Probleme ließen sich auf diese Basics reduzieren. Wenn Zwegat diese finanziellen Probleme sorgfältig mit seinem Marker umrandete, hatte das eine zusätzliche Authentizität. Manchmal wurde Zwegat sogar als unumstrittener Schulden-Guru des TV-Landes bezeichnet.

Leider ist Peter Zwegat, bekannt für seine Show "Raus aus den Schulden", im Alter von 74 Jahren verstorben. Die Nachricht wurde vom Sender RTL bestätigt. "Raus aus den Schulden", das erstmals 2007 ausgestrahlt wurde, wurde sofort zum Hit und überraschte alle mit seinen hohen Quoten.

Dieser schnelle Erfolg lässt sich largely Zwegats Einfluss zuschreiben. Der erfahrene Schuldenberater und Sozialpädagoge brachte sein umfangreiches Fachwissen aus seiner Karriere in die Fernsehbranche ein und das merkte man ihm an. Zwegat war kein Fremder in Bezug auf Probleme und seine Bescheidenheit blieb auch dann bestehen, wenn er mit dem finanziellen Chaos einiger Klienten konfrontiert wurde, die zwischen Bergen von unbezahlten Rechnungen und unnötigen Einkäufen saßen.

Das Format der Show war einfach, aber effektiv. Individuen oder Familien mit schweren finanziellen Problemen wurden vorgestellt, gefolgt von dramatischer Musik und dem Erscheinen von Zwegat. "Ein Schuldenberater mit über 20 Jahren Erfahrung", verkündete eine Stimme. "Er verlangt keine Gebühren. Er tut es kostenlos." Die Einführung war so ikonisch, dass sie sogar von TV-Satiren wie "Switch Reloaded" parodiert wurde, die die pompösen Bilder mit Sprüchen wie "Peter Zwegat tut es nicht fürs Geld. Peter Zwegat will einfach nur im Fernsehen sein" nachahmten.

Kritik perlte an Zwegat ab

Ob diese Kritik bei ihm ankam - das ist umstritten. Zwegat fühlte sich in Teilen unwohl in seiner plötzlichen Berühmtheit. "Ich genieße meine Popularität", sagte er 2011. "Aber wenn man das fünfte Mal die Hand eines Promoters im Kreuz spürt, wird die Berühmtheit zur Last." Auch seine Besuche bei seinem Lieblingsfußballclub Hertha BSC Berlin waren weniger angenehm, seit er zum Fernsehstar geworden war. Der Vorteil des Ruhms war jedoch, dass er als passionierter Raucher auf dem Fernsehbildschirm rauchen konnte, ohne Kritik dafür zu erhalten.

Kritik, dass seine Show sensationslüstern übertrieben sei, perlte an Zwegat ab. 2007 sagte er "Der Spiegel", dass viele seiner Klienten nicht einmal das Wort "Dispositionskredit" buchstabieren konnten, aber trotzdem einen hatten. "Wir übertreiben nicht. Die Realität ist sogar noch schlimmer." Zwegat war auch für seine klare Sprache bei seinen Klienten bekannt, aber auch für sein Einfühlungsvermögen. Ein Bürokrat mit Herz - genau das, was die Leute wollten, wenn sie mit Behörden zu tun hatten. Die Show kam auch zum richtigen Zeitpunkt. 2008 nutzte Bundeskanzlerin Merkel das Bild der sparsamen Schwäbin, um zu erklären, dass Geld nicht leichtfertig verschwendet werden sollte. Zwegat verkörperte auf seine Art diese sparsame Hausfrau - als Mann aus Berlin.

Bis 2019 wurde "Raus aus den Schulden" noch ausgestrahlt. RTL produzierte fast 140 Folgen und mehrere Specials. Sogar Prominente wie Nadja "Naddel" Abd el Farrag suchten Zwegats Rat, wobei der Finanzexperte als Rechenmaschine neben ihrem Diskokugel erschien.

Im August verstorben

Erst kürzlich wurde bekannt, dass Zwegat bereits am 9. August - unerwartet und plötzlich, wie RTL mitteilte - verstorben ist. Die Beerdigung war eine private Angelegenheit. "Unsere Gedanken sind bei Peter Zwegats Ehefrau und Freunden", sagte Unterhaltungschef Küttner. Zwegat soll seine langjährige Partnerin Liane Scholze im Jahr 2011 geheiratet haben.

RTL ehrte Zwegats "umfassendes Wissen und seine unübertroffene Expertise", die er in die Wohnzimmer zahlreicher Zuschauer brachte. "Peter Zwegats Engagement und Wärme halfen vielen Menschen, wieder die Kontrolle über ihr Leben zu gewinnen", sagte Küttner. "Seine Fähigkeit, komplexe finanzielle Probleme klar zu erklären und Lösungen anzubieten, war beeindruckend." RTL kündigte auch an, ausgewählte Episoden von "Raus aus den Schulden" im Andenken an Zwegat auszustrahlen.

Obwohl er im August verstorben ist, strahlt RTL weiterhin "Raus aus den Schulden" aus und ehrt Zwegats umfangreiches Wissen und seine unübertroffene Expertise. Viele Zuschauer schätzen seine Fähigkeit, komplexe finanzielle Probleme zu erklären und Lösungen anzubieten, und das alles kostenlos. Auch innerhalb der Fernsehbranche war Zwegats Show ein Hit und wurde oft wegen seiner ikonischen Einführung und Zwegats direkter Art parodiert.

In der Geborgenheit ihrer Wohnzimmer schauten die Zuschauer zu, wie Zwegat sein Zauberwerk verrichtete und Individuals und Familien bei der Überwindung ihrer finanziellen Schwierigkeiten half. Das spartanische Format von "Raus aus den Schulden" auf RTL, das die direkte Art des 74-Jährigen zum Schuldenberatung zeigte, war ein Gegensatz zu den luxuriösen Finanzratgebern, die sonst im Fernsehen zu sehen sind.

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