Nach einem Zugunglück im nordrhein-westfälischen Geseke untersucht die Polizei, warum der später getötete Lokführer nicht vor der Lokomotive mitgefahren ist. Ein zufällig aufgenommenes Video zeigt den Mann kurz vor dem Unfall zwischen zwei Waggons sitzend.
Ein Soester Polizeisprecher sagte, er könne möglicherweise nicht entkommen. Es kommt nicht selten vor, dass Lokführer in einem langsam fahrenden Zug mitfahren und den Zug unter Umständen aus der Ferne steuern. Dem Handyvideo nach zu urteilen, fährt der Zug relativ schnell. Es können technische Mängel vorliegen.
Warum der Zug mit mehr als 30 Stundenkilometern unterwegs war, sei Gegenstand einer Untersuchung, sagte ein Polizeisprecher. Nun wird die Lokomotive inspiziert und der Fahrtenschreiber ausgewertet. Es ist unklar, ob es sich dabei um einen menschlichen Fehler oder einen technischen Fehler handelte. „Wir untersuchen alles.“
Bei dem Unfall am Sonntag kam der 30-jährige Lokführer ums Leben, niemand sonst befand sich in dem entgleisten, mit Zement beladenen Güterzug. Rettungsmaßnahmen sind komplex.