Sturmtief - „Zoltan“ rockte auch die Vorweihnachtszeit im MV
Auch die Vorweihnachtszeit Mecklenburg-Vorpommerns wird durch stürmisches statt weißes Winterwetter ins Chaos gestürzt. Die Reederei Scandlines hat die Flüge zwischen Rostock und Geeze in Dänemark vorübergehend eingestellt, da ab Donnerstagabend in MV mit orkanartigen Windböen zu rechnen ist. Der Fährbetrieb wird voraussichtlich am Freitagnachmittag wieder aufgenommen.
Die traditionellen Weihnachtslieder im Ostseestadion in Rostock wurden kurzfristig abgesagt. Tausende Menschen werden am Donnerstagabend ab 18:30 Uhr erneut „O du glücke“ oder „Such a Secret“ singen. In einer Erklärung vom Donnerstagnachmittag hieß es, die Organisatoren hätten gemeinsam mit der Veranstaltungsleitung entschieden, dass die Sicherheit der Künstler auf der Bühne sowie der ankommenden und abreisenden Gäste nicht gewährleistet werden könne.
Der Veranstalter erklärte, dass aus Sicherheitsgründen der Bühnenbau ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit nicht gestattet sei. Darüber hinaus sind alle Ankommenden gefährdet, da rund um das Ostseestadion viele Bäume stehen, die durch den Sturm beschädigt werden können und Menschen durch herabfallende Äste verletzen können.
In Neubrandenburg beschlossen die Behörden, den Weberlockenmarkt nicht erst am Abend, sondern nachmittags zu schließen, und auch der Rostocker Weihnachtsmarkt soll nach Angaben der Veranstalter am Donnerstag früher schließen und am Freitag später öffnen.
Auch die Reederei Weiße Flotte sagte wegen des ausgerufenen Sturms Fährfahrten ab. Daher soll die letzte Fähre von und nach Hiddensee am Donnerstagnachmittag verkehren und nicht am Freitag. Auch die Vittor-Fähre in den Norden Rügens ist außer Betrieb. In Rostock stellt die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) den Betrieb der Warnowfähre bis einschließlich Freitag ein.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die Ostseeküste von Relik bis Westpommern eine Unwetterwarnung herausgegeben. Orkanartige Windböen sind von Donnerstag bis Freitagnachmittag ab 20 Uhr möglich. Bäume können entwurzelt oder Dächer beschädigt werden. Der DWD fordert dazu auf, Abstand zu Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen zu halten. Vermeiden Sie nach Möglichkeit Aufenthalte im Freien. Im Landesinneren wird mit teils heftigen Sturmböen gerechnet.
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Quelle: www.stern.de