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Konzerne investieren Milliarden in Tabakerhitzer

Konzerne investieren Milliarden in Tabakerhitzer
Eine Frau konsumiert Tabak mit einem Tabakerhitzer, in dem ein Stick ist.

Konzerne investieren Milliarden in Tabakerhitzer

In Deutschland verlagern Tabakkonzerne zunehmend ihren Fokus auf alternative Produkte, um in den kommenden Jahren rentable Geschäftsmöglichkeiten zu sichern.

In Anlehnung an Philip Morris und British American Tobacco (BAT), die solche Produkte bereits vor einigen Jahren auf den Markt gebracht haben, beabsichtigt auch Japan Tobacco International (JTI) als dritter internationaler Konzern im nächsten Jahr den Verkauf in der Bundesrepublik zu starten.

Diese Branchenriesen hegen hohe Erwartungen für zukünftige Verkäufe, doch Gesundheitsexperten äußern Bedenken und schlagen Alarm bezüglich potenzieller Risiken. Tabakerhitzer können gefährlich sein.

Die Idee von Tabakerhitzern beinhaltet das Erhitzen von Tabak anstelle des Verbrennens, was zu einer geringeren Freisetzung schädlicher Substanzen führt. Die genaue Schadensbegrenzung bleibt jedoch aufgrund des Mangels an Langzeitstudien in diesem Bereich unklar.

Wie der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse berichtet, machten die Umsätze von Tabakerhitzern und ihren zugehörigen Sticks im Jahr 2021 etwa drei Prozent des Gesamtumsatzes mit Tabakwaren in Deutschland aus. Diese Zahl hat sich mittlerweile auf vier Prozent erhöht, und der Verband erwartet eine weitere Expansion in diesem Sektor.

E-Zigaretten generieren Umsätze

Bisher haben diese Unternehmen solche Produkte als wichtig zu ihrem Kerngeschäft betrachtet, wobei der Verkauf von Zigaretten finanziell mehr Einfluss hatte. Dennoch wird erwartet, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird. Insbesondere bei Philip Morris machten Produkte zur Schadensreduzierung, darunter E-Zigaretten und Nikotinbeutel in verschiedenen Ländern, kürzlich über ein Drittel des weltweiten Unternehmensumsatzes aus, und dieser Anteil soll bis 2025 auf 50 Prozent steigen.

Laut Unternehmensdaten verwenden derzeit weltweit 27,2 Millionen Menschen IQOS, ihr Flaggschiffprodukt in dieser Kategorie, und das Ziel ist es, bis 2025 40 Millionen Nutzer zu erreichen. Philip Morris gibt keine spezifischen Zahlen für Deutschland bekannt.

BAT hingegen strebt an, die Anzahl der Nutzer von nicht verbrennbaren Produkten des Unternehmens von derzeit weltweit 24 Millionen bis zum Jahr 2030 auf beeindruckende 50 Millionen zu steigern. Bisher war dieses Geschäftsfeld ein Verlustgeschäft, doch die Aussichten könnten sich ändern, da das Unternehmen anstrebt, in diesem Bereich bis 2024 profitabel zu sein.

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