Religion - Zieschang: Jüdische Gotteshäuser bereichern Sachsen-Anhalt
Im Vorfeld der Einweihung des Synagogenneubaus in Magdeburg betonte Innenministerin Tamara Zieschang, dass Sachsen-Anhalt durch jüdische Gotteshäuser bereichert werden könne. „Am 22. Oktober 2023 wird die Synagoge Neuweil in Dessau eröffnet, an diesem Sonntag wird die neue Synagoge in Magdeburg eröffnet. In wenigen Wochen wird Sachsen-Anhalt mit zwei Synagogen gesegnet. Das jüdische Leben wird mit dem Gotteshaus bereichert.“ „Es wird Raum für neue Entwicklungen geben“, sagte der CDU-Politiker am Freitag. „Das war ein Geschenk nach dem Anschlag von Rechtsextremisten auf die Hallesche Synagoge am 9. Oktober 2019, der einen Wendepunkt für das Land bedeutete.“
Gleichzeitig betonte der Innenminister die Verpflichtung aller Behörden im Land, jüdisches Leben zu schützen und jede Form von Antisemitismus entschieden zu bekämpfen. „Die Sicherheit Israels und der Schutz jüdischen Lebens in Deutschland sind Deutschlands Existenzberechtigung und gemeinsame Verpflichtung.“
Am Freitagnachmittag wurde die Thora in das neue Gebäude in Magdeburg gebracht und offiziell zur Synagoge erklärt. Viele Magdeburger säumten den Weg von der ehemaligen Synagogengedenkstätte zum Neubau. Die Thora ist die jüdische Bibel. Es enthält Hunderte von Geboten und Verboten, die die Grundlage des Judentums bilden.
Rund 85 Jahre nach der Zerstörung der Alten Synagoge bietet die Neue Synagoge der Synagogengemeinde ein neues Zuhause. Der letztendlich 7,6 Millionen Euro teure Bau ist das Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit der Magdeburger Bürger. Die Alte Magdeburger Synagoge wurde während des Novemberpogroms 1938 von der Stadtbevölkerung zerstört und später bombardiert.
Synagogengemeinde Magdeburg
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Quelle: www.stern.de