Ziel der neuen Kampagne ist es, Autofahrer vor Wildtierunfällen zu warnen
Rein rechnerisch kommt es auf hessischen Landstraßen täglich zu rund 44 unangenehmen Begegnungen zwischen Wildtieren und Autos. 26 Straßenabschnitte gelten als besonders anfällig für Wildunfälle. Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, wollen das Hessische Umweltministerium und der Landesjagdverband nun an 71 Standorten in der Region eine Plakataktion starten, um Autofahrer auf die Gefahren aufmerksam zu machen.
Das Plakat zeigt außerdem ein mitten auf der Straße stehendes Reh, das Autofahrer anschaut, und die Aufschrift: „Wildtierunfälle verhindern“. Darüber hinaus wurde ein Internetportal mit weiteren Informationen eingerichtet, das unter www.wildunfall-verhindern.de abrufbar ist.
Sieben Polizeipräsidien in Hessen verzeichneten jeweils drei Gebiete mit einer höheren Häufigkeit von Unfällen mit Wildtieren. So verzeichnete das nordhessische Landespolizeipräsidium allein auf der B253 zwischen Melsungen und Gensungen in drei Jahren 79 Wildunfälle.
Befindet sich Wild am Straßenrand, empfiehlt der Landesjagdverband, kontrolliert abzubremsen, das Licht auszuschalten und zu hupen. Wenn eine Kollision unvermeidbar ist, sollte der Fahrer das Lenken nicht riskieren, sondern das Lenkrad festhalten und bremsen.
Das erste, was Sie nach einem Wildunfall tun sollten, ist, die Unfallstelle mit Warnblinkanlage und Warndreiecken abzusichern und die Polizei zu rufen. Der Beamte kann dann den Jagdpächter oder den zuständigen Forstbeamten benachrichtigen. Wenn ein Tier verletzt ist, sollten Sie sich ihm nicht nähern, da es sonst in Panik geraten und weglaufen könnte.
Quelle: www.dpa.com