Der Landtags-Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Vorgänge rund um die MV-Klimaschutzstiftung wird seine Arbeit am Freitag (9.00 Uhr) in Schwerin mit weiteren Zeugenbefragungen fortsetzen. Eingeladen sind zwei vorpommersche Landeshauptleute, Michael Sack (CDU) und Stefan Koth (SPD).
Der Ausschuss hofft, von ihnen Informationen über die Auswirkungen der drohenden US-Sanktionen auf die an dem Vorfall Beteiligten zu erhalten. Bau der Erdgaspipeline Nord Stream 2. Die Bedrohung richtet sich vor allem gegen den Hafen Sassnitz/Mukran, der ein wichtiger Knotenpunkt beim Bau der Ostseepipeline ist. Interviewt wird auch Professor Andreas Steininger vom Ostinstitut in Wismar, das sich seit Jahren für den Ausbau der deutsch-russischen Beziehungen einsetzt und den Russlandtag MV mit ins Leben gerufen hat.
Die Klimaschutzstiftung wurde ursprünglich im Jahr 2021 mit dem Ziel gegründet, den Bau der Erdgaspipeline Nord Stream 2 unter Umgehung der US-Sanktionen abzuschließen, und hat auch Erfolge erzielt. Eines der Ziele des von der Opposition ins Leben gerufenen Sonderausschusses war es, das Ausmaß des Einflusses russischer Geldgeber auf die damalige SPD/CDU-Landesregierung bei Gründung der Stiftung zu klären. Nord Stream 2, eine Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Gazprom, ist mit einer Spende von 20 Millionen Euro der größte Spender der MV Climate Protection Foundation.