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Zeitung: Mehr als 280 Angriffe auf Rettungsdienste in der Silvesternacht

Düsseldorf
Teilnehmer der Silvesterfeierlichkeiten feuern Pyrotechnik ab. In Nordrhein-Westfalen habe das Innenministerium Angriffe auf 42 Einsatzkräfte bestätigt, so ein Zeitungsbericht.

Medienberichten zufolge gab es an Silvester im ganzen Land mindestens 282 Angriffe auf Polizei und Feuerwehr. Das berichtet der „Tagesspiegel“ (Mittwoch) unter Berufung auf eigene Ermittlungen aller 16 Innenministerien der Länder. Einige Bundesländer wie Hessen und Baden-Württemberg nennen jedoch keine Zahlen zu Angriffen auf Einsatzkräfte, weshalb die tatsächliche Zahl höher liegen könnte. Auch diese Bundesländer meldeten Angriffe. Die Bundesländer haben den Behörden noch keine offiziellen Zahlen übermittelt, teilte das Bundesinnenministerium am Dienstag mit.

Die Zeitung sagte, Berlin habe die meisten Anschläge gehabt. Die Polizei soll hier inzwischen 59 Angriffe auf Polizisten und 43 Angriffe auf Feuerwehr und Rettungskräfte bestätigt haben. In Niedersachsen hat das Innenministerium bestätigt, dass in der Silvesternacht in Nordrhein-Westfalen 42 Einsatzkräfte angegriffen und 42 verletzt wurden. In Bayern gab es nach Angaben des Innenministeriums 34 Angriffe auf Einsatzkräfte. Auch Hamburg habe in der Silvesternacht mit 19 eine relativ hohe Zahl von Übergriffen gemeldet, hieß es. In anderen Bundesländern lagen die Angriffe auf Rettungsdienste im einstelligen Bereich.

Die Unruhen an Silvester richteten sich auch gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte, woraufhin eine Debatte darüber entbrannte, ob die Strafen erhöht werden sollten. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sagte jedoch, es gehe vor allem darum, die geltenden Gesetze durchzusetzen, und er sehe „keine Notwendigkeit“ für eine weitere Änderung des Strafgesetzbuchs. In der Silvesternacht wurden in Berlin 145 Menschen aus 18 verschiedenen Ländern festgenommen. Dazu gehören mehrere Fälle von direkten Angriffen auf Polizisten und Feuerwehrleute.

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