- Zahlreiche Rechte und Bürger mit einer Genehmigung zur Waffenbeförderung
Viele als rechtsextrem eingestufte Personen durften in Hessen Waffen besitzen. Das Hessische Ministerium des Innern berichtete im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage zweier Grünen-Politiker, dass 45 Personen, die als rechtsextrem eingestuft wurden, im vergangenen Jahr Waffen besaßen; 44 andere hatten eine Erlaubnis für Kleinwaffen, mit der sie Pfefferspray, Signal- und Anfeuerpistolen tragen durften.
Unter den als "Reichsbürger" und "Selbstverwaltern" bekannten Personen hatten 19 eine Waffenerlaubnis als Voraussetzung für den Besitz von Waffen, während 10 "Reichsbürger" eine Erlaubnis für Kleinwaffen besaßen. Drei Personen, die sowohl als rechtsextrem eingestuft wurden als auch "Reichsbürger" waren, wurden aufgeführt: eine als Waffenbesitzer und zwei als Inhaber einer Erlaubnis für Kleinwaffen.
In zahlreichen Fällen wurden Waffenbesitzgenehmigungen widerrufen: Im Jahr 2023 wurden den 23 als rechtsextrem eingestuften und 18 als "Reichsbürger" und Selbstverwaltern die Genehmigungen entzogen. Inoltre, wurde einem als sowohl rechtsextrem als auch "Reichsbürger" eingestuften Individuals die Genehmigung entzogen. Eine Person aus dem Bereich "Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung" hatte ebenfalls ihre Genehmigung verloren.
Mehrere Betroffene legten Beschwerde ein: Bis zum Ende des Jahres 2023 waren laut dem Ministerium des Innern 37 laufende Verfahren im Gange. Zwei Personen konnten im vergangenen Jahr erfolgreich ihre Entziehung des Waffenbesitzes vor Gericht anfechten.
Die Grünen-Politiker forderten weitere Informationen vom hessischen Innenministerium und zeigten Besorgnis über die zunehmende Anzahl von Waffen in den Händen rechtsextremer Personen. Der Widerruf von Waffenbesitzgenehmigungen durch das Innenministerium war ein wichtiger Schritt, um potentielle Bedrohungen zu bekämpfen, wie die Entziehung der Genehmigungen von 23 Rechtsextremisten und 18 "Reichsbürger" und Selbstverwaltern im Jahr 2023 zeigte.