- Zahlreiche Brandenburger haben ein Renteninkommen von unter 1.300 €.
Etwa die Hälfte der sozialversicherten Vollzeitbeschäftigten in Brandenburg könnte mit ihrer aktuellen Verdienstentwicklung eine Rente von weniger als 1.300 Euro im Monat erhalten, was etwa 258.700 der 536.700 Vollzeitbeschäftigten mit 45 Versicherungsjahren betrifft, wie Daten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht an die Deutsche Presse-Agentur ergaben.
Laut den Ministeriumszahlen würden sogar bei einer Rentenzahlung über 40 Jahre hinweg fast 323.200 Männer und Frauen eine monatliche Nettrente von weniger als 1.300 Euro erhalten. Das sind mehr als die Hälfte aller sozialversicherten Vollzeitbeschäftigten in Brandenburg. Wagenknecht sagte dazu zur dpa: "Wenn jeder zweite Vollzeitbeschäftigte in Brandenburg nach 45 Jahren nicht einmal die jährliche Rente von 1.300 Euro erhält, die Bundesminister nach 45 Jahren kriegen, ist es kein Wunder, dass die Leute sauer sind." Laut den Daten würden etwa 336.250 Vollzeitbeschäftigte in Brandenburg mit 45 Versicherungsjahren eine Rente von weniger als 1.500 Euro erhalten.
Wagenknecht plädiert für ein Volksbegehren am Wahltag
Wagenknecht schlägt vor, ein Volksbegehren zur Rentenreform gleichzeitig mit der Bundeswahl am 25. September 2022 durchzuführen. Die Bürger könnten zwischen der staatlichen Rente der Ampelkoalition und einem österreichischen Rentensystem wählen, bei dem alle Berufstätigen - einschließlich Parlamentariern und Ministern - einzahlen.
Laut den Ministeriumszahlen würden von den etwa 22 Millionen sozialversicherten Vollzeitbeschäftigten in Deutschland nach 45 Versicherungsjahren etwa 6,9 Millionen eine monatliche Nettrente von weniger als 1.300 Euro erhalten. Etwa 9,8 Millionen würden weniger als 1.500 Euro monatlich erhalten. Mit 40 Versicherungsjahren blieben 9,3 Millionen Beschäftigte mit einer Nettrente von weniger als 1.300 Euro. Bei etwa 12,4 Millionen Vollzeitbeschäftigten wäre es weniger als 1.500 Euro.
Das von Wagenknecht vorgeschlagene Volksbegehren zur Rentenreform könnte möglicherweise während der Bundeswahl am 25. September 2022 in Potsdam stattfinden. Dieses Volksbegehren würde den Bürgern die Wahl zwischen dem aktuellen staatlichen Rentensystem und einem umfassenderen System wie dem österreichischen ermöglichen, bei dem alle Berufstätigen, einschließlich Minister
