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Zahl der Waldbrände in Sachsen auf ähnlichem Niveau wie 2023

Die Waldbrandsaison 2024 zeigt ungewöhnliche Ereignisse in Sachsen. Besondere Maßnahmen und menschliches Verhalten spielen eine entscheidende Rolle.

Die bisherige Feuer Saison unterscheidet sich von dem Durchschnitt in April, Juni und Juli.
Die bisherige Feuer Saison unterscheidet sich von dem Durchschnitt in April, Juni und Juli.

- Zahl der Waldbrände in Sachsen auf ähnlichem Niveau wie 2023

Die Anzahl der in diesem Jahr gemeldeten Waldbrände in Sachsen liegt laut vorläufigen Statistiken des Staatsbetriebs Sachsenforst etwa auf demselben Niveau wie im Vorjahr. "Bislang wurden 57 Waldbrände gemeldet, was leicht unter demselben Zeitraum des Vorjahrs liegt", sagt Sachsenforst-Sprecher Renke Coordes. Im Vorjahr wurden insgesamt 58 Waldbrände gemeldet. Im Jahr 2022 waren es 93. Allerdings könnten auch in diesem Jahr noch nicht gemeldete Brände hinzukommen.

Die bisher betroffene Fläche liegt bei 6,4 Hektar, was im Vergleich zu den Vorjahren deutlich weniger ist. Eine Vergleichbarkeit ist jedoch aufgrund einzelner großer Brände, die die Statistik dominieren, kaum gegeben. "Die aktuelle Waldbrandsaison weicht in den Monaten April, Juni und Juli von dem Durchschnitt ab", erklärt Coordes.

Erhöhtes Risiko im Frühling

Im April führten hohe Temperaturen zu einem erhöhten Waldbrandrisiko, was zu mehr Bränden führte als im Durchschnitt der Vorjahre. Im April 2023 wurden nur zwei Waldbrände gemeldet, im Vergleich zu 15 im Vorjahr. In den Monaten Juni und Juli führte hingegen mehr Regen zu einem niedrigeren Risiko. Bisher wurden in diesem Juli nur vier Waldbrände gemeldet, was im Vergleich zu den Vorjahren (2023: 36; 2022: 82) deutlich niedriger ist.

Menschliche Aktion als Hauptursache

Coordes sagt, dass die Anzahl der Waldbrände normalerweise mit dem Risiko korreliert. "Mehr Brände werden entfacht, wenn das Risiko hoch ist, als wenn es niedrig ist." Allerdings werden die meisten Brände durch menschliche Aktion verursacht, so dass das Risiko von Waldbränden oft nicht der Hauptfaktor ist. "Selbst bei hohem Waldbrandrisiko kommen normalerweise keine Brände vor, wenn verantwortungsbewusst gehandelt wird", betont Coordes.

Präventionsmaßnahmen und ihre Grenzen

Maßnahmen zur Waldbrandprävention, wie der Bau von Zisternen und der Erwerb von Feuerlöschmaterial, haben normalerweise keinen Einfluss auf das Auftreten von Waldbränden. "Diese Maßnahmen kommen erst ins Spiel im Kampf gegen und der Eindämmung bereits entstandener Brände." Allerdings wurden diese neuen Errungenschaften in diesem Jahr bereits erfolgreich in mehreren Fällen eingesetzt.

In den besonders gefährdeten nördlichen Regionen Sachsens werden Waldbrände mit einem automatisierten kameragestützten Frühwarnsystem erfasst. Dieses System ist bereits seit mehreren Jahren im Einsatz und ermöglicht eine schnelle Detektion und Löschung von Bränden.

Trotz der Fortschritte bei den Präventionsmaßnahmen bleibt das Problem der Waldbrände in der Landwirtschaft ein Anliegen. Bauern in der Region sind oft auf den Wald angewiesen, um Ressourcen zu gewinnen, und ein Waldbrand könnte ihre Lebensgrundlage durch die Zerstörung wichtiger Habitate für Tiere und die Störung des Nährstoffkreislaufs nachhaltig beeinträchtigen.

Darüber hinaus kann der Rauch von Waldbränden die Ernten in benachbarten Agrarfeldern negativ beeinflussen, indem er die Menge an Sonnenlicht reduziert, das sie erhalten, und durch erhöhte Windaktivität zur Boden

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