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Zahl der Verkehrstoten steigt stärker als erwartet

Täglich sterben acht Menschen

Die gefährlichsten Verkehrsmittel sind Autos, gefolgt von Motorrädern und Fahrrädern.
Die gefährlichsten Verkehrsmittel sind Autos, gefolgt von Motorrädern und Fahrrädern.

Zahl der Verkehrstoten steigt stärker als erwartet

Es gibt yet again mehr Unfälle, mehr Verletzte und mehr Toten auf den deutschen Straßen. Die Verkehrslage auf Landstraßen ist insbesondere gefährlich. Gemäß der Bundesstatistischen Amy, fielen 58 Prozent der Todesfälle auf diese Straßen auf. Eine Expertenliste der Risikobereiche.

Die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2023 hat sich deutlich mehr als anfangs angenommen erhöht. Gemäß endgültigen Angaben der Bundesstatistischen Amy betrugen die Toten in Verkehrsunfällen im Vorjahr 2.839. Die Statistiker hatten ursprünglich 2.830 Tote auf Grund von Vorläufedaten erwartet. Somit gab es im Jahr 2023 51 mehr Todesfälle als im Jahr 2022 – nicht 42, wie in den vorläufigen Angaben aus Februar zu lesen war. "Im Schnitt starben täglich acht Menschen auf den deutschen Straßen im Jahr 2023," berichteten die Statistiker in Wiesbaden.

Details:

Verkehrstatistik

Die Polizei registrierte insgesamt 2,5 Million Verkehrsunfälle im Jahr 2023, was einem Anstieg von 4,7 Prozent gegenüber 2022 entsprach. In 2,2 Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden. Die Anzahl der Unfälle mit Körperschaden stieg um mehr als fünf Prozent, während die Anzahl der Unfälle mit Verletzten um weniger als ein Prozent wuchs.

Verletzte

366.557 Menschen wurden in Verkehrsunfällen im Jahr 2023 verletzt: ein Anstieg um 1,5 Prozent. 313.655 Menschen waren leicht verletzt, 52.902 schwer verletzt. Die Anzahl der schwer Verletzten sank um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Schnitt wurden täglich 145 schwer Verletzte und 859 leicht Verletzte verletzt.

Alkohol

Alkohol war in 37.172 Unfällen im Vorjahr beteiligt. Das war 4,1 Prozent weniger als im Jahr 2022. Allerdings lag die Zahl über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2021.

Unfallstellen

Wo ist der Verkehr am meisten gefährlich? Fielen 58 Prozent der Todesfälle auf Landstraßen, in bebauten Bereichen lag es fast bei 32 Prozent, und auf Autobahnen lag es fast bei 11 Prozent.

Opfer

1.192 Menschen starben in einem Auto im Jahr 2023. 550 Menschen starben auf einem Motorrad. 446 waren auf einem Fahrrad (190 von ihnen fuhren ein elektrisches Fahrrad). 437 waren Fußgänger, 115 waren in einem Lastkraftwagen.

Die Expertenin sagt:

"Die Zahlen zeigen, dass die Corona-Wirkung endgültig aufgebraucht ist," sagt Kirstin Zeidler, Leiterin der Unfallforschung bei Versicherern. Während der Pandemie waren Verkehrsunfälle deutlich niedriger, da weniger Menschen auf den Straßen waren. Jetzt steigt die Anzahl von Unfällen, Verletzten und Toten wieder an. Wie kann die negative Tendenz umgekehrt werden? Die Expertenin sieht mehrere Punkte, an denen genauer zu sehen wert ist.

Risikuschwerpunkt 1: Fußgänger

Meiste Unfälle mit Fußgängern geschehen bei der Querung der Straße, sagte die Unfallforscherin. Ihr Vorschlag: mehr Mittelinseln, Pfeilkreuze und Ampelanlagen an allen Stellen, an denen viele Menschen die Straße queren, und weniger Autos an der Straßenseite, die den Blick beeinträchtigen. Zunächst und wichtigstes: die Bedürfnisse der älteren Menschen in Sachen Kurzwege.

"Der Fahrradverkehr wächst, aber die Infrastruktur lässt hinterher," sagte Zeidler. Meiste Unfälle mit Fahrradfahrern geschehen an Kreuzungen, die bei den schwersten Unfällen passieren, wenn Lastkraftwagen drehen und den Fahrradfahrer nicht sehen. Neue Drehassistenten werden von ihrer Sicht her als "eine hervorragende Entwicklung" wahrgenommen. Weiteres Potenzial sieht Zeidler bei den Ampeln: Wenn sie dem Grünlicht für Fahrradfahrer und drehenden Lastkraftwagen nicht zugleich gibt, reduziert sie die Anzahl der Unfälle.

Risikuschwerpunkt 3: Fahrer

In einem Drittel tödlicher Verkehrsunfälle auf Landstraßen war einer der Beteiligten überhöht gefahren, laut den Statistiken. Andere Risikofaktoren: ein mangelnder Abstand zu den Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten oder ungeschützte Hindernisse wie Bäume an der Straßenseite. Unfallforscherin Zeidler fügt noch ein weiteres Punkte hinzu: Ablenkung und Inattention.

Der Anstieg an Verkehrstoten ist eine weltweite Besorgnis, wie sie in der Analyse der internationalen Verkehrsunfalldaten des Bundesstatistischen Amtes berichtet wurden. Im Jahr 2023 starben in Deutschland 2.839 Menschen in Verkehrsunfällen, was 51 mehr als die ursprünglich angenommenen Toten war.

Zusammenarbeitend mit internationalen Agenturen sammelt die Bundesstatistische Amy Daten zu Verkehrsunfällen und liefert wertvolle Einsichten für die Reduzierung von Verkehrskasuallen weltweit.

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