Die Zahl der Notrufe in Sachsen ist im Jahr 2022 gestiegen. Wie das Innenministerium mitteilte, wurde eine Zunahme der Notrufe für Rettungsdienst und Feuerwehr um 110.267 im Vergleich zum Vorjahr registriert. Konkret sind 2022 insgesamt 827.561 Notrufe bei den fünf Rettungsleitstellen eingegangen. Im Jahr davor waren es 717.294 Notrufe. Die Zahlen berücksichtigen die Notrufe, die unter der Nummer 112 eingegangen sind.
Einige Leitstellen berichteten von einem deutlichen Anstieg im vergangenen Jahr, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Bei der Rettungsleitstelle Dresden erhöhte sich die Zahl der Notrufe demnach um rund 24.000 auf 207.024. Die Entwicklung spiegelt sich auch in den Einsatzzahlen wider. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers erhöhte sich die Zahl der Feuerwehreinsätze in Leipzig im Jahr 2022 um rund 1000, die Zahl der Einsätze des Rettungsdienstes um fast 2500. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, dass sich die Entwicklung nicht eindeutig begründen ließe. Zudem wies er darauf hin, dass Notrufe nicht zwangsläufig zu Einsätzen führten.
Eine steigende Tendenz für das Jahr 2023 zeigt sich zudem bei der Rettungsleitstelle in Chemnitz. Im Zeitraum von Januar bis September dieses Jahres sei die Zahl der Notrufe dort im Vergleich zum Vorjahr um rund 9,1 Prozent gestiegen, teilte eine Sprecherin der Stadt Chemnitz mit. Konkret sind in den ersten neun Monaten rund 132.520 Notrufe eingegangen. Im gleichen Zeitraum waren es im vergangenen Jahr rund 121.420 Notrufe. Abschließende Zahlen über eingegangene Notrufe sollen erst Ende des Jahres erhoben werden, sagte die Sprecherin weiter. Aus den anderen Leitstellen lagen keine vorläufigen Zahlen zu diesem Jahr vor.
Bei der Zahl der Notrufe der Polizei (110) in Sachsen zeigt sich ein etwas anderes Bild. Hierbei sank laut Innenministerium die Zahl der eingegangen Anrufe im Jahr 2022 auf 403.360. Im Jahr 2021 wurden noch 412.411 Notrufe registriert.