Der Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover wird bei den internationalen Übungen der Luftwaffe in diesem Sommer eine zentrale Rolle spielen. Rund 200 Flugzeuge, darunter Kampf-, Transport- und Tankflugzeuge, werden voraussichtlich vom 12. bis 23. Juni an der Übung Air Guardian 2023 über Deutschland teilnehmen, etwa die Hälfte davon aus den USA.
Wunstorf war einer von drei Luftwaffenstützpunkten, auf denen das Flugzeug an der Übung teilnahm, wie ein Luftwaffensprecher am Freitag mitteilte. Nach aktueller Planung handelt es sich dabei um 10 bis 12 Transport- und Tankflugzeuge aus den USA und Rumänien. Darüber hinaus wird ein erheblicher Teil der für die Vorbereitung erforderlichen Logistik vor Ort abgewickelt.
Außerdem werden deutsche A400M-Transportflugzeuge, die beide in Wunstorf stationiert sind, ebenfalls an der Übung teilnehmen. Die Zahl der Wunstorf-Flüge werde während und rund um die Übung voraussichtlich zunehmen, sagte der Sprecher. Der Standort plant jedoch nicht, Kampfjets für das Flugtraining einzusetzen. Bereits am Donnerstag hatte die Hannoversche Allgemeine Zeitung über Wunstorfs Rolle bei der Übung berichtet.
Nach Angaben der Air Force handelt es sich um eine „reine Verteidigungsübung, deren Beginn im Jahr 2021 geplant und vorbereitet ist“. Nachdem Russland die Ukraine angegriffen hatte, erweiterte sich diese Dimension nicht. Allerdings handele es sich tatsächlich um „die größte Verlegung der US-Luftwaffe nach Deutschland seit Gründung der Nato“.
Allerdings wurden nicht alle an der Übung beteiligten Flugzeuge nach Deutschland verlegt. Einige europäische Nachbarländer nehmen an Übungen an ihren eigenen Flughäfen teil. Es versteht sich, dass neben der deutschen Luftwaffe viele NATO-Luftstreitkräfte und „befreundete Partnerländer“ beteiligt sind. Der Zweck besteht darin, Luftverteidigungsoperationen zu üben.