Wunda-Frauenfußballchef über Etta: "Wollte ein Haifischbecken"
Werder Bremens Frauen-Cheftrainer Bilt Brüggemann lobte Marie-Louise Etta als "absolutes Trainertalent und hochqualifizierte Fachkraft". "Sie liebt den Fußball mit ganzem Herzen", sagte er. "Sie denkt über Fußball nach und beschäftigt sich mit Taktik und Trainingslehre", sagte Brüggemann der Deutschen Presse-Agentur (DPA) über die neue Assistenztrainerin von United Berlin.
Brüggemann und Etta kennen sich gut aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Werder Bremen. Brüggemann betreut die Werder-Frauenmannschaft seit 2007. Etta spielte von 2014 bis 2018 an der Weser, wo sie nach dem Ende ihrer aktiven Karriere die U13- und U14-Jugend trainierte.
Fünf Jahre später wurde die 32-Jährige die erste weibliche Co-Trainerin in der Geschichte der Bundesliga, was ihren langjährigen Partner Brüggemann nicht überrascht. "Sie war immer selbstbewusst und zielstrebig und wollte ein hohes Niveau im Fußball erreichen. Sie hatte auch Anfragen aus dem Frauenfußball, aber sie hat sich bewusst für dieses Haifischbecken Männerfußball entschieden. Sie liebte das Haifischbecken", so der 52-Jährige.
Für Brüggemann ist Etta, die seit der Entlassung von Urs Fischer das Training der Union-Mannschaft mit Interimstrainer Marco Grote leitet, ein Vorbild für andere Frauen. Brüggemann: "Sie hat die Tür für mehr Trainerinnen in der Bundesliga geöffnet." Sie glaubt auch, dass Etta in Zukunft Cheftrainerin in der Bundesliga werden könnte.
"Im Moment kommt dieser Schritt vielleicht noch ein bisschen zu früh. Stellen wir uns vor, dass sie Cheftrainerin ist. Wenn es nicht so läuft, wie sie es sich vorstellt, dann wäre sie ihrem Geschlecht noch mehr unterlegen als ein Mann und würde sofort degradiert werden. Ihre derzeitige Rolle als Assistenztrainerin ist perfekt für eine Karriere in der Branche. Die Hauptverantwortung liegt bei Marco Grote." sagte Brüggemann.
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Quelle: www.dpa.com