Tierschutz - Wolfsdebatte: Hauke fordert Lösungen für Rinder
Angesichts der jüngsten Wolfsangriffe in Baden-Württemberg hält Verbraucherschutzminister Peter Hauck (CDU) ein aggressives und unbürokratisches Vorgehen gegen Wölfe für „absolut notwendig“. Er forderte, das Tier in die Jagdgesetze aufzunehmen, heißt es in einer Erklärung vom Freitag. Im westfälischen Münster hatten sich die Umweltminister von Bund und Ländern zuvor darauf geeinigt, den Abschuss von Wölfen zu beschleunigen, die zuvor Schutzzäune durchbrochen und Nutztiere getötet hatten.
Hintergrund sind zunehmende Wolfsmorde und Proteste von Viehhaltern und Bauern. Eine große Änderung besteht darin, dass Sie nicht mehr auf eine DNA-Analyse warten müssen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat im Oktober entsprechende Vorschläge vorgelegt. Die betroffenen Bundesländer wollen mit Beginn der Weidesaison 2024 einheitliche Landesverordnungen verabschieden, um Wölfe schneller abschießen zu können.
Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Wolfsangriffe auf Nutztiere im vergangenen Jahr deutlich zugenommen hat und über 1.000 betrug. Mehr als 4.000 Nutztiere wurden getötet oder verletzt.
Hauke glaubte, dass Lemkes Lösung fehlerhaft und wenig pragmatisch und praktisch sei. Für auffällig gewordene Problemwölfe ohne die Möglichkeit, Gruppenschutz zu erreichen, gibt es noch immer keine Lösung. Beispielsweise ist in den steilen Weiden des Schwarzwalds kein vernünftiger Viehschutz möglich. „Die Sorgen vieler Weidetierhalter werden weiterhin ignoriert.“
Hauke forderte Lösungen, um weitere Schäden an den Tierbeständen zu verhindern. Der Minister sagte, es sei klug und notwendig, „Wölfe“ in die Jagdgesetze aufzunehmen. Er hält es für längst überfällig, dass der günstige Erhaltungszustand der deutschen Wölfe offiziell festgestellt und der EU gemeldet wird.
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Quelle: www.stern.de