Wolf im Garten: DNA-Test bestätigt Wolfssichtung
Nach zahlreichen Wolfssichtungen in der Stadt Bremen stellte sich heraus, dass Ende Oktober tatsächlich ein Wolf durch Bremen-Hastert gezogen war. Der staatliche Jägerverband gab auf seiner Homepage bekannt, dass die vom Wildlife Genetics Center eingereichten Ergebnisse der DNA-Proben der am 22. Oktober beobachteten Tiere veröffentlicht wurden. „Bei dem Tier handelt es sich um einen reinrassigen männlichen Wolf (geboren 2022 in Nordsachsen). „Der Wolf wurde zuletzt Ende August nach einem Riss im Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen gesehen. Die Nachricht wurde ursprünglich vom Bremer Rundfunk gemeldet.
Es sei besorgniserregend, dass Wölfe zunehmend durch die Stadt streifen, sagte ein Sprecher des Bremer Landesjagdverbandes am Samstag. „Wölfe werden immer intelligenter und haben keine Angst und keinen Respekt mehr vor Menschen.“ Wenn die Wölfe eine Chance zum Rückzug hätten, bestehe keine Gefahr. „Das Problem ist, wenn Wölfe in die Enge getrieben werden. Das kann gefährlich sein“, sagte der Jäger.
Ihm zufolge wurde der Wolf im Oktober in zwei kleinen Gärten in Bremen gefunden. Im Garten versuchte ein Raubtier einen Zaun zu durchbeißen und landete verletzt auf dem Plastikmulch. Der Sprecher sagte, die DNA-Proben seien auf Initiative der National Hunters entnommen worden. Augenzeugen zufolge war das Maul des Wolfes verletzt und blutend, und er konnte schließlich entkommen, indem er über einen 1,6 Meter hohen Zaun aus dem Garten sprang.
Das Bremer Umweltamt bestätigte schließlich die Wolfssichtung. Im Oktober lief er vor einem Wolfswelpen davon, der sich in der Stadt verirrt hatte. „Zu dieser Jahreszeit lösen sich Wolfswelpen von ihren Rudeln und wandern über weite Strecken auf der Suche nach Revieren oder Artgenossen“, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Nach Angaben des Verbandes legen Wölfe weite Strecken zurück. Der Sprecher sagte, Wölfe könnten 70 Kilometer am Tag laufen. Ihm zufolge sei es wichtig, die Wölfe im Auge zu behalten. Die Zahl der Tiere nimmt deutlich zu. Die Welpen werden nach ein bis zwei Jahren vertrieben und müssen sich dann ihr eigenes neues Revier suchen. Raubtiere brauchen eine größere Fläche. Dies kann zu einem Problem werden. „Hier geht es nicht um die Ausrottung der Wölfe“, sagte der Sprecher. Aber: Die Anzahl der Tiere muss der Größe des Gebietes entsprechen und Wölfe müssen bei Bedarf erlegt werden dürfen.
In Deutschland liegt der Umgang mit Wölfen in der Zuständigkeit der Bundesländer, der Umgang mit Wölfen ist jedoch durch internationale und nationale Gesetze streng geschützt und genießt den höchstmöglichen Schutzstatus. Immer wieder kommt es vor, dass Wölfe über Zäune springen und Vieh töten. Viele Politiker fordern eine Begrenzung des Wolfspopulationswachstums. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will den Abschuss von Wölfen nach Rissbildung erleichtern.
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Quelle: www.bild.de