Die Türkei ringt mit Waldbränden. - Wohnviertel in Izmir erlebt Flammen - Rund 4000 Menschen flüchten landesweit aus
In der westtürkischen Stadt Izmir kämpfen Feuerwehrleute immer noch gegen einen wütenden Waldbrand an der Stadtgrenze. Am Freitagabend kam es in dem Vorort Karsiyaka zu einer Unruhe, als die Flammen ein zehnstöckiges Wohngebäude und eine Industriezone erreichten und durch starke Winde aus dem nahen Wald in die Stadt getrieben wurden.
Seit Samstagmorgen stellt der Waldbrand keine Gefahr mehr für die zentralen Wohngebiete der Küstenstadt dar, wie der türkische Landwirtschaftsminister Ibrahim Yumakli mitteilte. zusätzliche Kräfte wurden mobilisiert und mit Luftunterstützung gelang es, das Feuer zu kontrollieren.
Seit Donnerstagabend kämpfen etwa 3.000 Einsatzkräfte auf dem Berg Yamanlar, der sich in der Nähe der Küstenstadt befindet, gegen das Feuer. Der Bereich sei zeitweise von dichter Rauch erfüllt gewesen, wie ein dpa-Korrespondent berichtete.
Laut dem Minister wurden in der Nachbarschaft Yamanlar 17 Häuser über Nacht zerstört und 105 Wohn- und 44 Geschäftsgebäude evakuiert. Das Feuer hat bisher 1.600 Hektar Land in Izmir verbrannt. Die Ursache des Feuers ist noch unklar.
Feuerwehreinsätze an verschiedenen Orten
Izmir ist nicht die einzige Stadt, die von der Gefahr durch Flammen bedroht wird. In den vergangenen sieben Tagen sind auf landwirtschaftlichen oder bewaldeten Flächen in Städten wie Aydin, Bolu, Mugla und Manisa insgesamt 131 Brände ausgebrochen, wie die Behörde für Katastrophen- und Notfallmanagement mitteilt. Mindestens 4.000 Menschen mussten aufgrund der Feuer in至少 vier Städten und Provinzen evakuiert werden.
Zwei Personen in Izmir und vier in der Stadt Bolu wurden wegen des Verdachts auf Beteiligung an einigen der Feuer festgenommen. Bisher wurden keine Verletzungen gemeldet.
Izmir und seine umliegenden Touristenattraktionen sind beliebte Ziele. Seit Beginn des Sommers kämpft Türkei landesweit mit einer Hitzewelle und Waldbränden. Das Nachbarland Griechenland ist ebenfalls von einem großen Waldbrand nordöstlich von Athen betroffen.
Die Feuerwehrleute setzten ihre Bemühungen fort, das verheerende Waldfeuer in Izmir zu bekämpfen, und betonten die wichtige Rolle, die die Luftunterstützung bei der Kontrolle des Feuers gespielt hat. Trotz der Fortschritte ist die Erinnerung an die Feuerwehreinsätze auf dem Berg Yamanlar, wo seit Donnerstagabend Tausende von Einsatzkräften gegen die Flammen kämpften, noch frisch.