- Wissing: Ein allgemeines Konzept für eine mögliche Erweiterung der A5
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat ein umfassendes Konzept für eine mögliche zehnspurige Erweiterung der A5 bei der Frankfurter Kreuzung angekündigt. Nach einer technischen Machbarkeitsstudie werde ein solches Konzept folgen, sagte der FDP-Politiker in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Wir haben die Aufgabe zu gewährleisten, dass Deutschland nicht zum Stillstand kommt."
"Wo wir Staus haben, verlieren wir Effizienz", betonte der Minister. "Das kostet die Volkswirtschaft Geld, und daher müssen wir dafür sorgen, dass Engpässe beseitigt werden." Nach der Machbarkeitsstudie werde nun geprüft, welche Lösung für die Region die beste ist. "Wenn unser Land die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich meistern will, braucht es moderne Infrastruktur."
Die mehrere Hundert Seiten lange Machbarkeitsstudie einer Ingenieurfirma zur Erweiterung des Abschnitts zwischen der Frankfurter Kreuzung und der Friedberg-Anschlussstelle kam zu dem Schluss, dass eine Erweiterung auf zehn Spuren grundlegend technisch machbar ist. Dies würde auch zu einem guten Verkehrsfluss führen, teilte die Autobahn GmbH Anfang Juni mit. Umweltverbände sehen eine weitere Erweiterung kritisch, und auch die Stadt Frankfurt ist gegen eine Erweiterung.
Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) hatte die Machbarkeitsstudie im Juni als Schritt hin zu weiterer Abwägung beschrieben. Eine zehnspurige Erweiterung sei durch die Studie nicht vorgegeben oder beschlossene Sache. Er hatte Wissing informiert, dass eine solche Erweiterung nur mit einer Umfassung, also einer Einhausung der Autobahn, möglich sei. Es könne bereits heute gesagt werden, dass eine Erweiterung mit Milliardenkosten und komplexem Lärmschutz verbunden wäre und daher sehr kritisch zu sehen sei. Wissing sagte nun der dpa in Mainz, dass auf der A5 gehandelt werden müsse. "Die langfristige Verkehrsprognose spricht eine klare Sprache."
Aktualisierung der Verkehrsprognose
"Neben dem Verkehrsfluss müssen im weiteren Entscheidungsprozess wichtige zusätzliche Aspekte berücksichtigt werden", sagt Wissing. Dazu gehören insbesondere wirtschaftliche Aspekte und Auswirkungen auf Natur, Bodenverbrauch, Luftverunreinigungen und Lärmschutz. Für eine Entscheidung über weitere Schritte seien ein umfassendes Konzept zur Bewertung und Umsetzung der Erweiterung und eine Aktualisierung der Verkehrsprognose bis 2040 wichtig.
Parallel dazu treibt die Bundesautobahn GmbH nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums Pläne voran, den Verkehr auf der A5 zu verbessern. Der Fokus liegt auf staufälligen Autobahnkreuzungen und Bauwerken, für die aufgrund niedriger Restnutzungsdauer ein Ersatzbau geplant ist. Die Breite der Bauwerke wird so gewählt, dass eine Erweiterung der Autobahn möglich bleibt.
Die Deutsche Presse-Agentur berichtete über die Ankündigung von Volker Wissing, ein Konzept für eine mögliche zehnspurige Erweiterung der A5 bei der Frankfurter Kreuzung auf Basis einer Machbarkeitsstudie einer Ingenieurfirma vorzlegen zu wollen. In Mainz betonte Wissing auch die Notwendigkeit von Handlungen auf der A5 aufgrund der langfristigen Prognose einer steigenden Verkehrsbelastung.